Von 1989 bis 2001 wurde mit dem SL eines der wertstabilsten Mercedes-Benz Fahrzeuge gebaut. Doch nicht wenige Fahrzeuge von Mercedes-Benz sind vom Start weg moderne Klassiker. Jedes Modell der SL-Reihe gehört aber wohl dazu: Die Baureihe wird im Jahr 1954 mit dem Typ 190 SL begründet, der vom Unternehmen ausdrücklich als Tourensportwagen bezeichnet wird. Zeitgleich wird der Typ 300 SL Flügeltürer präsentiert. Die vierte SL-Generation ist die Baureihe R129, die von 1989 bis 2001 gebaut wird und die beispielsweise mit ihrem Design und ihren vielen Innovationen Maßstäbe setzt.
Das Design geht auf Bruno Sacco zurück. Es präsentiert sich mit den klaren Linien und der großen Ruhe, die das Erscheinungsbild der Mercedes-Benz Fahrzeuge von den auslaufenden 1980er Jahren bis weit in die 1990er Jahre hinein prägt. Im Falle der SL-Reihe kommen die Attribute eines Tourensportwagens hinzu lange Motorhaube, zwei Sitze, kompaktes Heck, alles gekleidet in eine leicht keilförmige Karosserie: So wird der SL zu einer Ikone auf Rädern, die Dynamik und Sportlichkeit, aber auch Komfort und Eleganz signalisiert. Die Perfektion des Entwurfs wird früh anerkannt:
Wer einen Mercedes-Benz SL fährt, setzt ein Statement!
Bereits 1990 erhält die Baureihe R129 den Car Design Award.Wer einen SL fährt, setzt ein Statement: Wie in einem eleganten Kostüm oder einem gut geschneiderten Anzug ist man stilsicher unterwegs. Dass der Wagen äußerst bequem ist und selbst lange Strecken angenehm macht, wird schlichtweg vorausgesetzt, aber zugleich auf jedem Kilometer genossen.
Sicherheit auf höchstem Niveau
Zum hohen Technikstandard gehört auch das anerkannt hohe Sicherheitsniveau, das die Mercedes-Benz Ingenieure den Fahrzeugen mitgeben. Im Falle der Baureihe R129 äußert sie sich beispielsweise im automatischen Überrollbügel, der sich bei einem drohenden Überschlag in nur 0,3 Sekunden aufstellt. Oder im Integralsitz mit rund 20 patentierten Detaillösungen, der bei einem Seitenaufprall Energie absorbiert und außerdem unter anderem den Dreipunktgurt mit Gurtstraffer sowie die Gurthöhenverstellung mit gekoppelter Kopfstützenverstellung enthält. Und zur Sicherheit gehört selbstverständlich auch eine neu konstruierte Karosserie, die härtesten Crashtests unterzogen wird und höchsten Insassenschutz bietet.
Sechs- und Achtzylinder zu Beginn
Vom Start weg gibt es die SL der Baureihe R 129 mit zwei Sechszylindermotoren und einem Achtzylinderaggregat. Abgaskatalysatoren gehören generell zur Serienausstattung. Über die Jahre werden die Antriebe immer wieder dem neuesten Stand angepasst. Für Furore sorgt im Jahr 1992 der Typ 600 SL mit Zwölfzylindermotor. Damit dringt der SL in eine vollkommen neue Leistungsklasse vor. Beliebtester Typ in zwölf Jahren Bauzeit ist der Achtzylinder-Typ 500 SL.
Automatisches Faltverdeck oder Hardtop für das Mercedes Cabrio
Bei einem SL ist die Möglichkeit des offenen Fahrens für viele ein wichtiges Kaufkriterium. In der Baureihe R129 hat Mercedes-Benz dem Tourensportwagen erstmals ein automatisches Faltverdeck mitgegeben, das auf Knopfdruck innerhalb von 30 Sekunden öffnet oder schließt. Zu den Innovationen zählt auch das Windschott, das zugfreies Offenfahren möglich macht und das sich seitdem branchenweit durchgesetzt hat. Ganzjahrestauglich wird der SL mit dem Hardtop, das in der Baureihe R129 zur Serienausstattung gehört und aus Aluminium besteht.
Moderner Mercedes-Klassiker
Ein Mercedes-Benz SL der Baureihe R129 ist der perfekte moderne Klassiker individuell, aber voll alltagstauglich und dabei auch wertstabil. Dabei hilft die Serviceorganisation der Marke: Nahezu jedes Ersatzteil ist verfügbar, zugleich sorgt sie für eine perfekte Wartung. So kann aus dem modernen Klassiker eines Tages und vermutlich schneller als gedacht ein echter Klassiker werden.
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Modellgeschichte: Die Baureihe R129 (1989 bis 2001)
Auf dem Automobilsalon in Genf präsentiert Mercedes-Benz 1989 einen SL, der in jeder Hinsicht ein neues Auto ist. Zunächst gibt es die Typen 300 SL, 300 SL-24 und 500 SL. Intern heißt die Baureihe R129. Ihre Produktion erfolgt nicht, wie bei den Vorgängern, in Sindelfingen, sondern aus Kapazitätsgründen in Bremen. Die Resonanz ist auf Anhieb überaus positiv, und bereits kurz nach der Präsentation ist absehbar, dass die vorgesehene jährliche Fertigungskapazität von 20 000 Einheiten für Jahre ausgelastet sein wird und mehrjährige Lieferfristen in Kauf genommen werden müssen.
Gute Aerodynamik
Das SL-Gesicht hat sich im Laufe der Jahrzehnte einen festen Platz in der Mercedes-Benz Modellhierarchie erobert. Im neuen SL präsentiert sich die traditionelle Grundform des Grills in stilistisch neuer Interpretation: Innerhalb der organisch in die Motorhaube integrierten Kühlermaske wird der Mercedes-Stern durch horizontale Lamellen aus eloxiertem Aluminium ergänzt. Der Chefdesigner Bruno Sacco hat ganze Arbeit geleistet. Die stilsicheren, schnörkellosen Linien der leicht keilförmigen Karosserie, die ausgestellten Radläufe für die Breitreifen, die Halbspoiler vor den Vorderrädern, eine sehr schräg stehende Windschutzscheibe, das gekonnt modellierte Heck und die serienmäßigen Leichtmetallräder ergeben eine äußerst harmonische Gesamtwirkung. Der aerodynamische Feinschliff im Detail, einschließlich Unterboden und Motorraum-Durchströmung, ergibt in der Summe den kraftstoffsparenden und geschwindigkeitserhöhenden cW-Wert von 0,32 mit montiertem Hardtop. Für den offenen Wagen mit geschlossenen Seitenscheiben werden 0,40 gemessen.
Car Design Award
Knapp ein Jahr nach der Vorstellung kann sich der SL mit dem internationalen Car Design Award schmücken, gekürt von einer elfköpfigen Journalisten-Jury aus zehn Ländern, unterstützt von je einem Vertreter der Stadt Turin und der Region Piemont: Beim Mercedes-Benz 300 500 SL überzeugt das Zusammenspiel von Neuerungen im Bereich der Sicherheit [...], von mustergültigen Lösungen in Bezug auf Ergonomie und von strikter Einhaltung der traditionellen Designkultur der Herstellermarke. Der neue SL verkörpert somit die wertvollsten Elemente zeitgemäßen Industriedesigns, ohne auf jenes Flair zu verzichten, das stets zu jedem Sportcabriolet gehört so die Begründung der Jury.
Hohe Torsions-Steifigkeit
Voraussetzung für das unter allen Gegebenheiten einwandfrei funktionierende vollautomatische Faltverdeck ist die Torsions-Steifigkeit der Karosserie, die in dieser Beziehung nichts zu wünschen übrig lässt. Zur Reduzierung des für offene Fahrzeuge typischen Schwingungs- und Torsionsverhaltens werden in den besonders kritischen Karosseriebereichen zusätzliche Diagonalstreben eingebaut. Im Vorbau ist der Vorderachsträger durch zwei Profilstreben mit den Türschwellern verbunden, im Heckbereich übernehmen zwei Rohrstreben zwischen den Türschwellern und der Ersatzradmulde die gleiche Aufgabe. Durch diese Maßnahmen kann die Torsionssteifigkeit gegenüber dem Vorgängermodell nochmals um rund 30 Prozent reduziert und insgesamt eine limousinenähnliche Gesamtsteifigkeit erzielt werden.
Hohe Stabilität
Neue Maßstäbe setzt dieser Wagen auch in punkto Sicherheit. Die Ergebnisse der strengen Mercedes-Benz Crashversuche bei Frontal- und Heckaufprall sind bei dem offenen Fahrzeug in ihrer Wirkung sensationell und zeigen deutlich die minutiöse Arbeit der Entwickler. Die Festigkeit beim Seitenaufprall geht weit über das gesetzlich geforderte Maß hinaus und setzt einmal mehr Zeichen für die sinnvolle Gestaltung aller Details, wie zum Beispiel die Verkrallung der Türen mit den Längsschwellern, die Querversteifung unter den Sitzen samt formstabiler Flanken des Kardantunnels, oder die Rohre aus hochfestem Stahl im Inneren der A-Säulen, die so einem Dachaufprall standhalten können. Über diesen zweischaligen Aufbau des vorderen Dachrahmens und die mit der Karosserie verklebte Windschutzscheibe wird auch bei einseitiger Belastung des Dachrahmens eine sehr große Stabilität erreicht.
Sicherheit dank speziellem Überrollbügel
Ein integraler Bestandteil des Sicherheitskonzepts ist der automatische Überrollbügel, der erstmals im Automobilbau realisiert ist und die Aufgabe hat, im Falle eines Überschlags den Überlebensraum der Fahrgäste zu sichern. Um die Freude am Offenfahren nicht durch einen fest eingebauten, starren Überrollbügel zu beeinträchtigen, wird eine bewegliche Lösung realisiert, die den Überrollschutz nur bei Bedarf aktiviert. Im Ruhezustand ist der Sicherheitsbügel, der aus einem U-förmigen mit Polyurethan-Kunststoff umschäumten hochfesten Stahlrohr besteht, vor dem Verdeckkasten abgelegt, wobei er den Fond nach hinten abschließt und mit dem Verdeckkastendeckel eine Ebene bildet. Bei einem drohenden Überschlag wird der Überrollbügel sensorgesteuert elektromagnetisch ausgelöst, durch die Kraft vorgespannter Federn innerhalb von 0,3 Sekunden hochgeklappt und durch Sperrklinken gesichert. Als Basis zur Lagerung und Abstützung dienen die hochfesten Mittelsäulen, die großflächig mit den hinteren Längsträgern verbunden sind. Außer der automatischen Auslösung im Notfall kann der Fahrer den Bügel auch auf Wunsch über einen Bedienschalter langsam aufstellen und ablegen, was dann über ein Hydraulikelement geschieht.
Hochstabile Integralsitze
Wegweisend für die Gestaltung des Innenraumes sind die Integralsitze des SL, deren Konstruktion ein technisches Meisterwerk darstellt und die wichtiger Bestandteil des Sicherheitskonzeptes sind. Sitzgestell und Lehne bestehen aus unterschiedlichen, speziellen Magnesium-Legierungen in Dünngusstechnik. Sie enthalten die integrierten Dreipunktgurte mit Gurtstraffer, die Gurthöhenverstellung mit gekoppelter Kopfstützenverstellung sowie elektrische Stellmotoren für die Längs-, Höhen- und Neigungs-Verstellung von Sitzkissen und Lehne. Wichtiger Bestandteil ist außerdem die automatische Zwangsverriegelung der Lehne. Die Belastbarkeit des Sitzes im Crash beträgt ein Vielfaches der möglichen auftretenden Kräfte. 20 Patente für Detaillösungen stecken in diesem Sitz; sein Schöpfer erhält 1989 in Anerkennung seiner bahnbrechenden Arbeit den hoch dotierten Paul-Pietsch-Preis.
Vollautomatisches Faltverdeck
Besonders hohen Bedienungskomfort bietet das neu konstruierte elektrohydraulische Stoffverdeck, mit dem der SL serienmäßig ausgestattet ist. Allein durch Betätigen eines Schalters kann das Verdeck innerhalb von 30 Sekunden geöffnet und aufwändig gefaltet im schmalen Verdeckkasten abgelegt oder aus dem Verdeckkasten herausgeholt und geschlossen werden. Gleichzeitig werden die Seitenscheiben und der Überrollbügel abgesenkt und anschließend wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Geschlossen ist es in alle Richtungen straff und faltenfrei schließlich soll es auch durch den Unterdruck, der während der Fahrt über dem Dach herrscht, nicht wie ein Ballon nach oben gezogen werden, und außerdem muss die einwandfreie Funktion des Überrollbügels unter dem geschlossenen Verdeck garantiert bleiben. Die Energie zum Betätigen des Verdecks liefert eine elektrisch angetriebene Hydraulikpumpe, die zusammen mit dem Ölvorratsbehälter in der Reserveradmulde untergebracht ist. Die Überwachung der mikroprozessorgesteuerten Bewegungsabläufe erfolgt mit Hilfe von 17 Endschaltern, und die Hydraulikanlage hat 15 Druckzylinder sowie elf Magnetventile.
Windschott sorgt für weniger Zugluft
Zu den mustergültigen Lösungen zählt auch das Windschott. Es wird zwar, anders als das elektrohydraulische Verdeck, nicht als Hightech-Wunderwerk bestaunt, ist aber ebenfalls in aufwändiger Detailarbeit entwickelt. Das Windschott besteht aus einem eingerahmten luftdurchlässigen Gitter, das sich mit wenigen Handgriffen am Überrollbügel befestigen lässt und in aufgestelltem Zustand den Fahrkomfort bei geöffnetem Verdeck deutlich erhöht, indem es Windgeräusche und Zugluft auf ein Minimum reduziert. Lederjacken und -kappen für Fahrer und Beifahrer sind damit genauso Vergangenheit wie nach vorn wehende Haare der Damen. Selbst hohe Geschwindigkeiten sind kein zugiges Problem mehr, und das Offenfahren bei niedrigen Temperaturen gerät zu effektvoller Road-Show. Heute ist das innovative Windschott, an dem die Erfinder vier Patente halten, ein fast selbstverständlicher Teil vieler Cabrios in aller Welt. Das serienmäßige Hardtop besteht nun aus Aluminium und ist trotz größerer Fensterflächen gegenüber dem Coupédach des Vorgängermodells bei einem Gewicht von 34 Kilogramm rund 10 Kilogramm leichter. Ohnehin: Durch konsequenten Leichtbau und die weitgehende Verwendung hochfester Bleche kann ein Gewicht der Rohbaustruktur von 405 Kilogramm realisiert werden, das trotz erheblich verbesserter Struktursicherheit nur 20 Kilogramm über dem des Vorgängermodells liegt. Dem Komfort dienen elektrische Fensterheber und die elektropneumatische Zentralverriegelung, beides serienmäßig in allen SL-Typen. Zur Grundausstattung des Typ 500 SL gehört außerdem eine elektrische Verstellung der Lenksäule, mit der diese sowohl in Längsrichtung sowie in Höhe und Neigung optimal auf den Fahrer eingestellt werden kann.
Ein neues Fahrwerk
Das Fahrwerk entspricht prinzipiell der von den Limousinen der Baureihen 201 und 124 bekannten Konstruktion. So haben die neuen SL-Modelle eine schraubengefederte Dämpferbein-Vorderachse mit Bremsmomentabstützung und Dreiecksquerlenkern, Gasdruck-Stoßdämpfern und Stabilisator und eine modifizierte Raumlenker-Hinterachse mit Anfahr- und Bremsmomentabstützung, Schraubenfedern, Gasdruck-Stoßdämpfern und Stabilisator. Das garantiert hervorragende Fahreigenschaften. Zahlreiche Bauteile sind den geänderten Einbau- und Belastungsverhältnissen im SL angepasst; auch die Achsgeometrie wird auf die speziellen Anforderungen an Fahrverhalten und Komfort abgestimmt. Auf Wunsch ist außerdem ein neu entwickeltes Zusatzsystem lieferbar, das den seinerzeit realisierbaren Stand der Fahrwerktechnik markiert und drei Teilsysteme miteinander kombiniert. Die Niveaueinstellung und -regulierung an Vorder- und Hinterachse hat die Aufgabe, das Fahrzeugniveau bei laufendem Motor stets konstant zu halten. Mit der automatischen geschwindigkeitsabhängigen Niveauverstellung wird je nach momentaner Geschwindigkeit das Fahrzeugniveau abgesenkt oder angehoben; zum Befahren von schlechten Straßen kann das Niveau um 30 Millimeter erhöht werden, das dann bei einer Geschwindigkeit von mehr als 72 km/h zunächst auf Normal-Niveau und bei mehr als 122 km/h nochmals um 15 Millimeter abgesenkt wird. Die dritte Komponente, das Adaptive Dämpfungs-System ADS, ermöglicht es mittels verstellbarer Stoßdämpfer und einer komplexen elektronischen Steuerung, die Dämpfung vollautomatisch innerhalb von Sekundenbruchteilen bedarfsgerecht an den jeweiligen, von fünf Sensoren ermittelten Fahrzustand anzupassen. Insgesamt werden Aufbaubewegungen je nach Beladungszustand, Straßenbeschaffenheit und Fahrweise beruhigt, was quasi eine Vorstufe zum aktiven Fahrwerk darstellt, das im Jahr 1999 im Coupé der Baureihe C 215 seine Serienreife erlebt.
Schicke Leichtmetallräder für das Mercedes Cabriolet
Ihrem sportlichen Anspruch entsprechend werden alle Typen der Baureihe R129 serienmäßig mit Leichtmetallrädern (Durchmesser: 40,64 Zentimeter) im 15-Loch-Design und Breitreifen der Dimension 225/55 ZR 16 ausgerüstet. Die im Vergleich zu den Vorgängermodellen größeren Räder gestatten den Einbau großzügig dimensionierter Bremsen, die den verbesserten Fahrleistungen des SL angemessen sind. Ein Novum stellen die vorderen Festsattel-Scheibenbremsen dar, die vier Kolben mit paarweise unterschiedlichem Durchmesser haben. Diese erstmals bei einem Mercedes-Benz Pkw verwendete Konstruktion gewährleistet gleichmäßigen Verschleiß der Bremsbeläge und bessere Ausnutzung des Belagvolumens. Die vorderen und hinteren Bremsscheiben sind innenbelüftet. Bei allen drei Typen gehört das Anti-Blockier-System ABS zum serienmäßigen Lieferumfang.
Von September 1995 an ist das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP beim Typ SL 500 auf Wunsch erhältlich. Beim SL 600 gehört es zur Serienausstattung. Von Dezember 1996 an können auch die Sechszylindertypen mit dem ESP ausgestattet werden, wenn für sie das von Juni 1996 an erhältliche Automatikgetriebe mit elektronischer Steuerung geordert wird. Gleichzeitig kommt eine weitere Weltneuheit zum Einsatz, die ebenfalls der aktiven Sicherheit dient: der Bremsassistent BAS, der von Dezember 1996 an serienmäßig in alle Modelle der Baureihen 129 und 140 eingebaut wird. Er ist in der Lage, Notbremsungen zu erkennen und bei Bedarf automatisch und in kürzerer Zeit als bisher die maximale Bremskraftunterstützung aufzubauen. Der Bremsweg des Fahrzeugs wird dadurch deutlich verkürzt. Anfang April 1998 wird das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP bei den Typen SL 500 und SL 60 AMG in die Serienausstattung übernommen, im August 1999 auch bei den beiden Sechszylindertypen SL 280 und SL 320.
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Die erste Modellpflege
Zur IAA im September 1995 präsentieren sich die SL-Modelle optisch und technisch aktualisiert. Die modellgepflegten Varianten zeichnen sich durch ein verändertes Karosserie-Design, eine reichhaltigere Serienausstattung und ausgefeiltere Technik aus. Das Karosserie-Design wird nur geringfügig modifiziert, über neugestaltete Front- und Heckstoßfänger, farblose Deckgläser an den vorderen Blinkleuchten und den dezent veränderten Kühlergrill mit nunmehr sechs Lamellen. Die Seitenwandverkleidungen sind, wie auch die Stoßfänger, nicht mehr in Kontrastfarbe, sondern in Wagenfarbe lackiert und haben geänderte Entlüftungsöffnungen, die ein markantes Erkennungsmerkmal der modellgepflegten Typen sind. Weitere Neuerungen sind die einheitlich rot erscheinenden bichromatischen Heckleuchten und Leichtmetallräder im 12-Loch-Design, mit denen alle SL-Typen serienmäßig ausgestattet sind. Auf Wunsch steht außerdem ein Glasdach mit Sonnenrollo zur Verfügung, das anstelle des üblichen Aluminium-Hardtops montiert werden kann. Im Innenraum sind Türverkleidungen, Lenkrad und Sitzdesign modifiziert.
Scheinwerfer mit Xenon-Gasentladungslampen, die wenige Monate zuvor erstmals in der E-Klasse der Baureihe 210 vorgestellt worden sind, sind nun auch in der SL-Klasse lieferbar. Gegenüber herkömmlichen Halogen-Scheinwerfern erreichen die neuen Xenonlampen die doppelte Lichtstärke und sorgen damit für eine bessere und hellere Ausleuchtung der Fahrbahn. Eine dynamische Leuchtweitenregulierung verhindert dabei ein Blenden des Gegenverkehrs. Eine Weltneuheit wird gleichzeitig bei der SL- und der S-Klasse eingeführt. Als erster Automobilhersteller kann Mercedes-Benz einen verbesserten Tempomat präsentieren, der bis hinunter zu 30 km/h regelt und mit dem die modellgepflegten SL-Typen serienmäßig ausgestattet werden.
Die zweite Modellpflege
1998 erfolgt die zweite Modellpflege. Freilich wird das Design des SL nur wenig modifiziert: Ziel der dezenten stilistischen Retuschen ist es, dem Sportwagen ein noch dynamischeres Aussehen zu verleihen. Erreicht wird dies durch eine leicht veränderte Heckpartie, wo sich die nunmehr monochromatischen Deckgläser der Rückleuchten mit nur noch drei Stegen in weicherer Formgebung präsentieren. Eine neue ovale Endrohrblende der Auspuffanlage und eine Anpassung am Stoßfänger unterstreichen das sportliche Erscheinungsbild. Runde Formen dominieren auch bei den neuen Außenspiegeln, die dem SLK-Design angepasst sind und das wichtigste äußere Erkennungsmerkmal der modellgepflegten Typen darstellen. Türgriffe und Karosserie-Anbauteile erscheinen bei den modellgepflegten SL-Typen hochglänzend in Wagenfarbe lackiert. Modifiziert werden auch Größe und Design der Räder: Die jetzigen SL-Typen haben serienmäßig neugestaltete Fünfloch-Leichtmetallräder und Reifen der Dimension 245/45 ZR 17.
Bewährte Motorentechnik vom Start weg
Alle drei Motoren des ursprünglichen SL-Porfolios der Baureihe R129 haben serienmäßig eine geregelte katalytische Abgasreinigungsanlage. Die Einstiegsgröße ist der zweiventilige Sechszylindermotor (M 103) im Typ 300 SL (1989 bis 1993) mit einer Leistung von 140 kW. Er hat sich bereits in den Limousinen der Baureihen 124 und 126 bewährt, im SL kommt er überarbeitet zum Einsatz. Die wichtigsten Verbesserungen sind ein umgestalteter Brennraum, wodurch die Rohemission der unverbrannten Kohlenwasserstoffe reduziert wird, und eine geänderte Abgasreinigungsanlage. Durch Wegfall des motornahen, thermisch hoch beanspruchten Vorkatalysators sowie den vergrößerten Querschnitt der Abgasrohre und des nun zweiflutig ausgebildeten Katalysators kann die Nennleistung des Motors von 132 kW auf 140 kW gesteigert werden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 228 km/h, für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h werden 9,3 Sekunden genannt.
Ebenfalls von 1989 bis 1993 gibt es den Typ 300 SL-24 mit einem neu konstruierten Sechszylinder-Vierventilmotor (M 104). Dieser basiert auf dem M 103 und entspricht in den Triebwerkteilen weitgehend seinem Zweiventil-Pendant. Neu sind der Vierventil-Zylinderkopf und die erstmals bei Mercedes-Benz eingesetzte kennfeldgesteuerte Verstellung der Einlassnockenwelle. In Verbindung mit einer höheren Verdichtung und einer elektronischen Zündanlage mit Antiklopfregelung ergibt sich gegenüber dem M 103 eine um 29 kW auf 170 kW gesteigerte Leistung. Die Fahrleistungen des Typ 300 SL-24 fallen dadurch bei nahezu gleichem Kraftstoffverbrauch spürbar sportlicher aus (Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h, 0 auf 100: 8,4 Sekunden), müssen allerdings auch mit einem Mehrpreis von fast 10 000 DM erkauft werden. Die Nachfolger beider Modelle sind in den Jahren 1993 bis 1998 die Typen SL 280 (2,8 Liter Hubraum, 142 kW) und SL 320 (3,2 Liter Hubraum, 170 kW), beide mit Sechszylinder-Vierventilmotoren der Baureihe M 104.
Top Modell: 500 SL
Für besonderes Aufsehen auf dem Genfer Premierensalon im Jahr 1989 sorgt der Typ 500 SL, der als Topmodell einen 240 kW starken 5,0-Liter-V8-Vierventilmotor (M 119) hat und damit damals der leistungsstärkste Mercedes-Benz Serien-Pkw ist. Konstruktiv basiert der Motor auf dem seit mehr als zehn Jahren bewährten 5,0-Liter-Leichtmetallmotor M 117. Im Hinblick auf die höheren Leistungswerte sind nun Kurbelgehäuse, Kurbelwelle und Pleuelstangen weitreichend modifiziert. Eine Neukonstruktion sind die beiden Vierventil-Zylinderköpfe, die wie der Vierventil-Sechszylinder verstellbare Einlassnockenwellen haben. Ausschlaggebend für den deutlichen Zugewinn an Leistung (plus 60 kW) sind neben der Umstellung auf Vierventil-Technik die Antiklopfregelung, ein neuer Zwei-Platten-Luftfilter mit verringertem Saugwiderstand sowie nicht zuletzt Änderungen an der Abgasreinigungsanlage: Wie die beiden Sechszylinder-Aggregate hat auch der Vierventil-V8 unter Wegfall des Vorkatalysators einen zweiflutigen Katalysator mit größerem Querschnitt. Das Leistungspotenzial gibt dem Typ 500 SL eindrucksvolle Fahrleistungen, mit denen er seinen Vorgänger deutlich distanziert: Aus dem Stand beschleunigt das Topmodell in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt.
Noch ein Top Modell: 600 SL
Im Herbst 1992, als der Typ 600 SL erscheint, wird der Motor des Typ 500 SL leicht überarbeitet. Die seither verwendete Ausführung des V8-Vierventilers mit Bosch KE-Jetronic wird vom Einheitsdeckmotor ersetzt, der bereits im Typ 500 E (W 124) und in den Limousinen und Coupés der S-Klasse (Baureihe 140) zum Einsatz kommt. Charakteristische Merkmale des neuen Motors sind das geänderte Kurbelgehäuse, dessen Deckhöhe jetzt mit dem 4,2-Liter-Aggregat identisch ist, und die elektronische Einspritzanlage Bosch LH-Jetronic mit Luftmassenmessung. Wie beim V12-Motor verzichtet man zur Verringerung der Schadstoff-Emissionen auch hier auf die Volllastanreicherung, eine Maßnahme, die nicht nur den SL, sondern auch alle anderen Pkw-Typen mit V12- und V8-Aggregaten betrifft. Im Fall des 5,0-Liter-Motors bedeutet dies eine Leistungseinbuße um 4,4 kW auf 235 kW, die sich aber in den Fahrleistungen praktisch nicht bemerkbar macht. Von Juni 1993 an heißt der Typ 500 SL aufgrund einer Neuordnung der Nomenklatur SL 500; diese Umkehrung der Typenbezeichnung gilt grundsätzlich für alle Mercedes-Benz Modelle.
Der Zwölfzylinder kommt
Im Oktober 1992 erfüllt sich der Traum vieler SL-Freunde: Dreieinhalb Jahre nach der Präsentation der Baureihe R129 ist sie jetzt auch mit dem 6,0-Liter-V12-Motor lieferbar, bereits bewährt in den Limousinen und Coupés der S-Klasse der Baureihe 140. Für weiter verringerte Schadstoff-Emissionen wird die Einspritzanlage modifiziert und auf die Gemischanreicherung bei Volllast verzichtet. Im Typ 600 SL, von Juni 1993 an SL 600 genannt und insgesamt von 1992 bis 2001 erhältlich, mobilisiert der leistungsstärkste Motor des Pkw-Verkaufsprogramms 290 kW und ermöglicht fulminante Fahrleistungen: Die Beschleunigung liegt mit 6,1 Sekunden etwas niedriger als beim Typ 500 SL, die Höchstgeschwindigkeit ist ebenfalls auf 250 km/h abgeregelt. Der Zwölfzylinder gilt als Musterbeispiel an Laufruhe und turbinenartiger Kraftentfaltung. Vor allem das unaufgeregte Fahren in hohen Geschwindigkeitsregionen und das eindrucksvolle und zugleich kultivierte Erreichen der Höchstgeschwindigkeit charakterisieren den Typ 600 SL.
V12 für den SL Roadster
Der stattliche Aufpreis von mehr als 60 000 DM gegenüber dem Typ 500 SL macht den Besitz aber auch zu einer Prestige-Angelegenheit. Immerhin ist das neue Topmodell der Baureihe serienmäßig mit einer ganzen Reihe von Extras ausgestattet, die beim Typ 500 SL nur gegen Aufpreis erhältlich sind. Neben dem Adaptiven Dämpfungs-System ADS mit Niveau-Regulierung an Vorder- und Hinterachse umfasst die Grundausstattung beispielsweise Tempomat, automatisch abblendenden Innenspiegel, Scheinwerferreinigungsanlage, Klimatisierungsautomatik, Lederausstattung und Sitzheizung. Äußerlich kann der Typ 600 SL nur am Typenschild und zwei V12-Emblemen, die im Bereich der Luftaustrittsöffnungen hinter den vorderen Radausschnitten angebracht sind, von seinen Schwestermodellen unterschieden werden.
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Die Modellpflege des Jahres 1995 bringt den Motoren und dem Getriebe der Typen SL 500 und SL 600 Verbesserungen. Bei beiden kommt von September 1995 an ein völlig neu entwickeltes Fünfgang-Automatikgetriebe mit Wandler-Überbrückungskupplung zum Einsatz, welches das seitherige Getriebe mit hydraulischer Steuerung ablöst. Kernstück dieses technischen Wunderwerks ist eine elektronische Getriebesteuerung, die das Schaltverhalten schnell und selbsttätig jeder Fahrsituation anpasst und die mit der elektronischen Motorsteuerung in permanentem Datenaustausch steht. Abgesehen von diesen richtungweisenden Neuerungen ist das Automatikgetriebe deutlich kompakter und leichter als vergleichbare Getriebe mit fünf Fahrstufen. Die Motoren werden zur weiteren Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoff-Emissionen nochmals überarbeitet. Der 5,0-Liter-V8-Motor erhält zu diesem Zweck eine modifizierte Kurbelwelle, eine optimierte Ventilsteuerung, gewichtserleichterte Kolben, Einzelzündspulen für jeden Zylinder sowie eine verbesserte elektronische Motorsteuerung vom Typ Motronic ME 1.0.
Update bei den Motoren
Die konstruktiven Änderungen am V12-Motor fallen weniger umfangreich aus und betreffen lediglich die Zündspulenanordnung und die elektronische Motorsteuerung. Infolge der verschiedenen Modifikationen am Motor und der Verwendung des neuen Automatikgetriebes kann der Kraftstoffverbrauch der Typen SL 500 und SL 600 bei unveränderter Leistung um 10 Prozent reduziert werden.Von Juni 1996 an ist das neue Automatikgetriebe mit elektronischer Steuerung auch für die Sechszylindertypen SL 280 und SL 320 lieferbar bei der 2,8-Liter-Variante auf Wunsch, beim Typ SL 320 als Serienausstattung.
V- statt Reihenmotoren
Die Modellpflege des Jahres 1998 bringt die V-Motorengeneration mit sechs und acht Zylindern, die nun auch im SL die Reihensechszylinder der Baureihe M 104 und das V8-Aggregat der Baureihe M 119 ablöst. Die Motoren haben Dreiventiltechnik und, für bessere Abgaswerte, Doppelzündung. Zudem zeichnen sie sich durch niedrigere Produktionskosten aus. Das Leistungsspektrum reicht von 150 kW im Typ SL 280 (M 112, Höchstgeschwindigkeit 232 km/h, 0 auf 100 km/h in 9,5 Sekunden) über 165 kW im SL 320 (M 112, 238 km/h, 8,4 Sekunden) bis 225 kW im SL 500 (M 113, 250 km/h, 6,5 Sekunden). Das Topmodell SL 600 hat auch weiterhin den bewährten Zwölfzylindermotor (M 120) mit 290 kW. Der Typ SL 280 ist als einziger Typ der Baureihe noch mit Fünfgang-Schaltgetriebe lieferbar, alle Schwestermodelle haben serienmäßig ein Automatikgetriebe.
Mercedes-AMG GmbH
Wem bei den Acht- und Zwölfzylindern Leistung und Prestige immer noch nicht ausreichen, kann sich an AMG in Affalterbach bei Stuttgart wenden. Seit 1990 gibt es zwischen AMG und der Daimler-Benz AG zunächst einen Kooperationsvertrag. Mit Wirkung vom 1. Januar 1999 wird AMG dann bei einer Beteiligung von 51 Prozent ein Tochterunternehmen der damaligen DaimlerChrysler AG und trägt den Namen Mercedes-AMG GmbH.
AMG bietet leistungshungrigen Kunden mehrere Alternativen. Als 1993 die ersten auf Basis des Kooperationsvertrags entwickelten Fahrzeuge auf den Markt kommen, ist es in der SL-Klasse zunächst der Typ SL 60 AMG (M 119, 6,0-Liter-V8, 280 kW) den es bis 1998 gibt; mit gleicher Motorisierung hatte es ihn von 1991 bis 1993 in AMG-Eigenregie bereits unter dem Namen AMG 500 SL 6.0 gegeben.
Die Affalterbacher geben Gas! SL 55 und SL73 AMG
Es folgen die Modelle SL 55 AMG (M 113, 5,5-Liter-V8, 260 kW, 1999 bis 2001) sowie das Spitzenmodell mit Zwölfzylindermotor, der SL 73 AMG (M 120, 7,3-Liter-V12, 386 kW, 1999 bis 2001). Dieser hat ein maximales Drehmoment von enormen 750 Newtonmetern und bringt das Fahrzeug in nur 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Beide Fahrzeuge haben eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, die Begrenzung kann auf Wunsch des Kunden aber auch aufgehoben werden. Die Kraftübertragung der AMG-Modelle ist in allen ihren Teilen, vom Automatikgetriebe bis zur Hinterachse, den erhöhten Belastungen angepasst. Das AMG-Stylingpaket mit integrierten Nebelscheinwerfern im Stoßfänger unterstreicht die spannungsvolle Dynamik des Sportwagens noch deutlicher, ohne die klare Linie seines Designs anzutasten. Die großen AMG Leichtmetallräder (Durchmesser: 45,72 Zentimeter) fügen der Optik einen weiteren Schuss unverkennbare Sportlichkeit hinzu.
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Die Sondermodelle der Baureihe R129
Bei der Baureihe R129 gibt es zum ersten Mal SL-Sondermodelle. Sie unterscheiden sich von den Serienfahrzeugen durch eine erweitere und geänderte Ausstattung. Damit sind sie exklusiv, bieten einen Preisvorteil und kurbeln zugleich den SL-Absatz an. Zwischen 1995 und 2001 gibt es 17 Sonderserien mit unterschiedlich hohen Auflagen, die von zehn bis 1515 Fahrzeuge reichen.
"Special Edition"
1995 debütiert die Special Edition mit einer Auflage von 630 Stück. Sie ist in den Typen SL 280, SL 320 und SL 500 erhältlich. Erkennungsmerkmale sind unter anderem eine Außenlackierung in Brillantsilber, kombiniert mit einem roten Verdeckstoff.
"Mille Miglia"
Im gleichen Jahr wird die Sonderserie Mille Miglia herausgebracht, die als VIP- und Begleitfahrzeuge der Mille Miglia Storica in Italien eingesetzt werden. Zehn Stück gibt es, sie basieren auf der Special Edition, erhalten aber weitere optische Unterscheidungsmerkmale, etwa eine dezente, schwarzweiß karierte Flagge an den Ziergittern der Vorderkotflügel.
"Special Edition" II
Im Jahr 1998 kommt eine weitere Special Edition, die für alle Typen außer dem SL 60 AMG erhältlich ist; 500 Stück entstehen. Als Außenfarbe ist Obsidianschwarz gewählt, die Ledersitze sind in designo-Rot mit schwarzen Ziernähten ausgeführt. Der SL 280 erhält serienmäßig das Fünfgang-Automatikgetriebe.
"Mille Miglia" II / "SL Edition"
Eine weitere VIP-Kleinserie gibt es aus Anlass der Mille Miglia Storica 1999. Sie basiert auf dem SL 55 AMG, zwölf Stück entstehen. Ein Jahr später belebt die SL Edition den Sportwagen-Absatz der Marke. 708 Fahrzeuge werden gebaut die dritthöchste Stückzahl der SL-Sonderserien der Baureihe R129 und erhältlich als SL 320 und SL 500.
"Final Editon" / "Formula One Edition" / "Mille Miglia" III & IV
Die Final Edition, ebenfalls aus dem Jahr 2000 und von der 674 Fahrzeug entstehen (alle Typen, mit Ausnahme von SL 55 AMG und SL 73 AMG), kündigt bereits das nahende Auslaufen der Baureihe an. Wiederum als VIP-Sondermodelle gibt es im gleichen Jahr aus Anlass des Indianapolis-Rennens der Formel 1 die Formula One Edition (20 Stück), die auf dem SL 500 aufbaut, wie auch Mille Miglia des Jahres 2000, von der zwölf Stück entstehen. 2001 folgt das letzte Mille Miglia-Sondermodell der Baureihe R129, es sind dreizehn Stück, die diesmal auf dem Typ SL 600 aufbauen.
Sonderserien
Verschiedene Sonderserien entstehen auf den Wunsch einzelner Märkte, beispielsweise 40th Anniversary Roadster Edition (USA,1997, 750 Stück der Typen SL 320 und SL 500 sowie 35 Stück vom Typ AMG SL 60 Limited Edition), die das Erscheinen des Mercedes-Benz 300 SL Roadster im Jahr 1957 feiert, designo MB UK (England, 1998, 150 Stück), designo MB Japan (Japan, 1998, 67 Stück), designo-Vintage Edition UK (England, 2000, 49 Stück, Typen SL 280 und SL 320), designo-Heritage Edition UK (England, 2000, 49 Stück, Typen SL 280 und SL 320), Silver Arrow Edition USA (USA, 2001, 1515 Stück vom Typ SL 500, 100 Stück vom Typ SL 600) und Silver Arrow Edition UK (England, 2001, 100 Fahrzeuge, Typ 500 SL).
2001: Der Nachfolger kommt
Im Juli 2001 feiert der Mercedes-Benz SL 500 als erstes Modell der neuen SL-Baureihe R230 seine Weltpremiere. Im gleichen Monat läuft im Werk Bremen das letzte von insgesamt 204.940 Exemplaren der Baureihe R129 vom Band. Damit ist der erste in Bremen gebaute SL hinsichtlich der Gesamtstückzahl nicht ganz so erfolgreich wie sein Vorgänger der Baureihe R107 mit 237.287 Fahrzeugen; im Vergleich der durchschnittlichen Jahresproduktion liegt dagegen die Baureihe R129 mit etwa 16.500 Einheiten weit an der Spitze. Erfolgreichstes Modell dieser Baureihe ist die mit dem Vierventil-V8-Motor M119 ausgerüstete 5-Liter-Variante, von der im Zeitraum 1988 bis 1998 insgesamt 79.827 Exemplare entstehen. Die bei weitem seltenste Ausführung ist der SL 280 mit V6-Motor, der von 1997 an als Einsteigermodell der Baureihe fungiert und nur 1704 Mal vom Band läuft.
2 Kommentare
Mercedes-Fans.de
15. März 2010 08:16 (vor über 14 Jahren)
OM366
25. Februar 2010 18:09 (vor über 14 Jahren)
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