Innovativ und attraktiv, so präsentiert Mercedes-Benz vor 20 Jahren auf dem 66. Automobilsalon in Turin den SLK (R 170). Der kompakte, zweisitzige Sportwagen sorgt bei seiner Premiere Ende April 1996 für eine Sensation. Denn Mercedes-Benz bietet erstmals unterhalb des SL einen kleinen Roadster an. Das faltbare Blechdach verbindet die Vorteile eines stabilen Hardtops mit der Flexibilität eines klassischen Stoffverdecks.
Einen Vorgeschmack auf den Roadster gibt Mercedes-Benz bereits zwei Jahre zuvor - ebenfalls in Turin mit einer SLK-Studie. Für den visionären Entwurf werden die Designer Bruno Sacco und Peter Pfeiffer im April 1994 ausgezeichnet, die Ehrung überreicht Giorgietto Giugiaro. Im Oktober 1994 folgt auf dem Automobilsalon in Paris eine weiterentwickelte SLK-Studie, die nun bereits mit Variodach ausgerüstet ist.
Mit dem SLK spricht die Stuttgarter Marke höchst erfolgreich eine neue, lifestyle-orientierte Kundengruppe an. In den drei Generationen der Baureihen 170, 171 und 172 wird der SLK bisher mehr als 670.000 Mal verkauft. Allein auf den von 1996 bis 2004 gebauten R 170 entfallen dabei mehr als 311.000 Fahrzeuge. Mit der Einführung einer neuen Nomenklatur für die Mercedes-Benz Modellpalette erhält der R 172 ab 2016 die Bezeichnung SLC. Das unterstreicht die technische Nähe des Roadsters zur Mercedes-Benz C-Klasse.
Die Geburt eines Kompakt-Roadsters (R170)
Zur Markteinführung 1996 ist der R 170 in den Versionen SLK 200 und SLK 230 Kompressor sowie für bestimmte Exportmärkte auch als SLK 200 Kompressor erhältlich. Im Jahr 2000 stellt Mercedes-Benz die modellgepflegte Generation des R 170 vor. Erstmals gibt es nun einen Sechszylindermotor im SLK 320 (160 kW/218 PS). Neues Topmodell ist der SLK 32 AMG (354 PS), der ausschließlich mit Fünfgang-Automatikgetriebe erhältlich ist. Von Ende 1995 bis Anfang 2004 laufen im Werk Bremen einschließlich der Nullserie 311.222 Fahrzeuge vom Band.
Vor allem das weibliche Geschlecht entscheidet sich für den kompakten Mercedes-Benz Roadster.
Sportliche Silberpfeile-Optik (R171)
Im Januar 2004 stellt Mercedes-Benz den SLK der Baureihe R 171 vor. Er folgt als kompakter Roadster mit Variodach konzeptionell seinem Vorgänger, überrascht jedoch mit einer Frontgestaltung, die optisch eine Verbindung zum Supersportwagen SLR McLaren und den McLaren-Mercedes Formel-1-Rennwagen signalisiert. Die Typenauswahl besteht zunächst aus dem SLK 200 Kompressor, dem SLK 350 mit V6-Motor und dem SLK 55 AMG, der erstmals einen V8-Motor (265 kW/360 PS) in den SLK bringt. Im Herbst 2005 folgt der SLK 280. Ein besonderes Highlight und zugleich Weltneuheit ist 2004 der optional lieferbare AIRSCARF, eine in die Sitze integrierte Nackenheizung, die unterhalb der Kopfstütze Warmluft in den Nackenbereich befördert und so in Verbindung mit dem Windschott ein offenes Fahren auch bei niedrigen Temperaturen ermöglicht. Bei der Modellpflege im Januar 2008 werden zusätzlich Front- und Heckpartie des R 171 leicht überarbeitet sowie das Interieur neu gestaltet.
Vom SLK zum SLC (R172)
2010 bringt Mercedes-Benz die dritte Generation des SLK, die Baureihe R 172 auf den Markt. Erstmals ist der SLK als 250 CDI mit Dieselmotor zu haben. Die Neuauflage führt die Erfolgsgeschichte des kompakten Roadsters fort. Ab 2016 heißt der SLK nun Mercedes-Benz SLC. Gebaut wird er wie seine Vorgänger im Mercedes-Benz Werk Bremen, Seite an Seite und in flexibler Produktion mit dem SL.
Mehr zur Geschichte des Mercedes-Benz SLK in unseren Baureihen-Übersichten.
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