Im letzten Jahr wurden bereits für 14 Städte Fahrverbote erteilt. In diesem Jahr sollen weitere Städte folgen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) spuckt Auto-Fahrern kräftig in die Suppe. Neben Diesel der Euro-Klasse 4 und niedriger, sind auch Benziner der Klassen 1 und 2 betroffen. Wer denkt, mit seinem Oldtimer weiterhin freie Fahrt zu haben, der irrt gewaltig. Denn die Fahrverbote gelten auch für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen! Laut Carsten Müller (MdB, Vorsitzender des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut) bestehen für die Umweltzonen zwar Ausnahmen für Oldtimer, doch die Gerichtsurteile für die Fahrverbote sehen diese Ausnahmen nicht vor.
Wie können Oldtimer-Fahrer nun den drohenden Fahrverboten trotzen? Man könnte zum Beispiel einen Elektromotor in seinen Oldtimer einbauen. Einen Elektromotor in seinen Oldtimer einbauen? Will man das wirklich? Beim 300 SL den 6-Zylinder entfernen und einen Elektromotor implementieren? Darf man das? Das Herzstück schwäbischer Ingenieurskunst einfach so entfernen? So richtig warm werden wir mit dem Gedanken nicht. Aber trotzdem gibt es Oldtimer-Fahrer die das wollen, und es gibt sogar Werkstätten die das anbieten. Ein Familienunternehmen aus Offenbach namens „Lorey Elektroauto-Umrüstung“ stattet Oldtimer mit Elektromotoren aus. Das aber nicht erst seit Kurzem. In 10 Jahren hat das Unternehmen bereits über 100 Oldtimer mit Elektromotoren ausgestattet. Die E-Motoren und die Steuerungselektronik beziehen die Hessen aus Deutschland. Die Akkus kommen aus China. Je nach Akkupaket kann der Umbau bis zu 20.000€ kosten. Damit hätte ein E-Oldtimer eine Reichweite von ca. 200 Kilometern. Reichweite kostet nun mal Geld…
Eins sollte aber klar sein, mit einem Elektromotor im Oldtimer entfällt die Möglichkeit auf ein "H-Kennzeichen".
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