Beim dritten Saison-Event des ADAC GT Masters wollen die Teams vom AMG Customer Racing ihre guten Leistungen fortsetzen und auch auf dem Red Bull Ring in Spielberg um den Sieg mitfahren. Außerdem stößt mit Lucas Auer nicht nur ein aktueller DTM-Pilot, sondern auch ein österreichischer Lokal-Held zum Team Mücke Motorsport.
Assenheimer und Götz mit Aufwind!
Nach einem starken Auftritt zuletzt auf dem Lausitzring möchte das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport beim ersten Auslands-Gastspiel des ADAC GT Masters 2017 auf dem österreichischen Red Bull Ring bei Spielberg rund 80 Kilometer nordwestlich von Graz den Aufwärtstrend fortsetzen. Die 4,3 Kilometer lange, malerisch in die schöne Landschaft der Steiermark gebettete Piste ist stets Garant für spektakulären Rennsport. Mit ihrer Vielfalt an langen Geraden und verschiedenen Kurvenradien ist die Berg- und Talbahn wie geschaffen für die PS-starken Boliden aus der „Liga der Supersportwagen“ wie den Mercedes-AMG GT3 des Teams aus Altendiez. Insbesondere die enge Kurve 2 am Ende der langen Bergauf-Geraden bietet eine ideale Stelle für packende Ausbremsmanöver. „Eine coole Strecke, vor allem auch für die Fans, die für kleines Geld unheimlich viel geboten kriegen“, schwärmt Patrick Assenheimer (25, Heilbronn), der gemeinsam mit Partner Maximilian Götz (31, Uffenheim) im AutoArenA-Wagen mit der Nummer 84 als Sechster des zweiten Laufs auf dem Lausitzring endlich die ersten Punkte der Saison erobert hat. „Es war ein versöhnlicher Abschluss des Wochenendes, der in mir viel Vorfreude auf den Red Bull Ring geweckt hat. Wir hoffen natürlich, dass es so weitergeht, und werden alles dafür tun. Das letzte Rennen am Lausitzring hat mich sehr optimistisch gestimmt. Von Startplatz 10 konnten wir am Ende auf den sechsten Platz vorfahren und die Pace der Führungsgruppe mitgehen. Hier in Österreich ist mit dem passenden Renn-Glück vielleicht noch etwas mehr drin.“
Quali-Schwäche ausbügeln!
Insbesondere die weitere Optimierung des Qualifyings haben sich die HTP-Mannen ins Lastenheft geschrieben. Assenheimer: „Die große Schwierigkeit liegt darin, alle vier Reifen gleichzeitig ins Arbeitsfenster zu bekommen und dann eine freie Runde zu erwischen. Das hat zum einen mit dem nötigen Quäntchen Glück zu tun, zum anderen aber auch mit viel Übung. Daher werden wir am Donnerstag vor dem Rennen an den Testfahrten auf dem Red Bull Ring teilnehmen und dort diverse Simulationen fahren, um vor allem an unserer Qualiying Performance zu arbeiten.“ Insgesamt ist der Schwabe fürs Rennwochenende zuversichtlich: „Geradeaus wird es für uns sicherlich wieder schwierig, aber in den mittelschnellen Passagen ab Turn 2 dürfte unser Mercedes-AMG GT3 sehr gut funktionieren. Von der Rundenzeit her sollten wir bei der Musik sein. Im Zweikampf wird es umso wichtiger, dass wir unsere Stärken beim Anbremsen, Einlenken und Herausbeschleunigen nutzen und uns so auf den ersten Metern speziell nach Turn 1 ein paar Meter Luft verschaffen, um auf der Geraden nicht aufgefressen zu werden. Aber ich bin recht optimistisch, dass wir das hinbekommen.“
Die Mamba will zubeißen!
Auch die zweite Fahrerbesatzung des Mercedes-AMG Team HTP Motorsport brennt vor Ehrgeiz. Nachdem Indy Dontje (24, Niederlande) und Marvin Kirchhöfer (23, Leipzig) in der Lausitz nach Start aus Reihe 1 ihren ersten Podestplatz im ADAC GT Masters nur knapp verpasst hatten, wollen die beiden Youngster in ihrer MANN-FILTER-Mamba mit der Nummer 48 nun den Anschluss an die Tabellenspitze herstellen. 25 Punkte beträgt gegenwärtig der Rückstand der Neuntplatzierten auf die Gesamtleader, 50 Zähler sind pro Veranstaltung maximal zu holen. Marvin Kirchhöfer: „Ich bin sehr gespannt darauf, was für uns am Red Bull Ring möglich ist. Wir wissen natürlich, dass es für uns dort nicht einfach wird. Die BMW´s und die Corvette werden sehr schnell sein auf den langen Geraden, doch der zweite Sektor sollte es uns durch die schnellen Kurven ermöglichen auf ein Niveau zu kommen. Unser Ziel ist es so weit wie möglich in die Punkte zu fahren, um den Anschluss in der Meisterschaft halten zu können und klar den besten Mercedes stellen zu können. Ab Juli kommen Strecken, die unserem Mercedes etwas mehr liegen. Strecken wie Zandvoort oder der Sachsenring sind sehr Kurvenreich und kommen uns dann zu Gute.“
HTP-Teamchef Norbert Brückner weiß um die abermals schwere Aufgabe, die seiner Mannschaft bevorsteht: „Die enorme Leistungsdichte im Feld des ADAC GT Masters hat zur Folge, dass jeder Fehler schwer bestraft wird. Also dürfen wir ganz einfach keine machen. Das beginnt im Grunde mit der ersten Trainingsrunde. Wer von Beginn an einen guten Rhythmus und eine passende Fahrzeugabstimmung findet, tut sich leichter, seine Performance im Qualifying auf den Punkt zu bringen. Und nur wer nicht zu weit hinten startet, hat in den Rennen eine reelle Chance auf ein Top-Ergebnis. Diese Chance wollen wir uns auf dem Red Bull Ring erarbeiten und sie dann auch nutzen.“
Zakspeed will weiter nach vorn im Titelkampf!
Für das Traditionsteam Zakspeed ist das Rennwochenende auf dem Red Bull Ring ebenfalls extrem wichtig. Ex-Meister Luca Ludwig möchte mit seinem Partner Luca Stolz wieder viele Punkte sammeln, um weiterhin im Meisterschaftskampf mitzuspielen. Derzeit auf Rang acht liegend muss man in Spielberg auch vorn dabei sein, um nicht zu weit zurückzufallen. Beim vor dem Rennen stattfindenden Testtag am heutigen Donnerstag konnte man schon mal mit der Bestzeit aufhorchen lassen. Gerade Luca Ludwig hat hier extrem viel Erfahrung, die er in diesem Jahr auch in gute Ergebnisse ummüntzen möchte. Für die beiden starken Junioren Sylvest und Rogivue hingegen heißt es, die Probleme vom Lausitzring auszusortieren und neues Selbstvertrauen zu tanken. Das Team geht wie immer voll motiviert und hoch professionell in das Wochenende.
DTM-Star als Pilot des "Pink Panther"!
Für den fünften Mercedes-AMG GT3 im Feld, den "Pink Panther" vom Team Mücke Motorsport, gibt es in Spielberg sogar eine entscheidende Änderung. Wegen einer Terminüberschneidung mit der WEC pilotiert hier nicht Stammpilot Stefan Mücke neben Sebastian Asch das Auto, sondern Lokal-Held und DTM-Leader Lucas Auer. Zwar kennt der Österreicher das pinke BWT-Design des GT3 von seinem DTM-Fahrzeug bestens, aber viel mehr Erfahrungen kann Lucas Auer nicht im GT3-Renner vorweisen. Man darf gespannt sein, wie der ehemalige Formel- und heutige DTM-Pilot mit dem vergleichsweise schweren GT3 klar kommt. Ex-GP2-As Marvin Kirchhöfer hat gezeigt, dass man auch als langjähriger Formel-Pilot im GT-Sport verdammt schnell sein kann!
Die beiden einstündigen Rennen starten Samstag und Sonntag jeweils um 13.15 Uhr, live bei Sport1zu sehen.
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