So ihr Lieben, dies wird mein letzter Eintrag zur Dakar 2010.
Sainz hat also die Dakar gewonnen, ich nehme mal an, dass dies in der Marketingabteilung von VW kräftig gefeiert wurde. Sainz ist aus Vermarktungssicht sicher der bessere Sieger. Der mehrfache Rallyeweltmeister ist im spanisch sprechenden Raum ein Nationalheld. Al Attiyah dagegen eher noc h ein unbeschriebenes Blatt, obwohl der Katari beeindruckende Erfolge z.B. in MIddle East vorweisen kann. Er hat aber auch noch Zeit. Sein Dakarsieg wird kommen, da bin ich mir sicher.
Es war eine Dakar, die von den Werks-und Semiwerks und Exwerks- Autos bestimmt wurde und zwar massiv. Keinem anderen gelang es diesmal echte Highlights zu setzen. Auch die Buggies, obwohl wir uns mit dem Team SMG sehr über den Sieg in dieser ebenfalls hartumkämpften Kategorie freuen, konnten nicht wirklich mithalten. Robby Gordon, im vergangenen Jahr noch dritter Gesamt .diesmal für seine Verhältnisse unter `ferner liefen`. Trotzdem wurde es am Ende eine unglaublich spannende und packende Dakar und das haben wir den beiden oben genannten Protagonisten zu verdanken, die wirklich und ehrlich mit Haken und Ösen bis zur Schlussetappe gekämpft haben.
Ausfallquote 70%!
Die Ausfallquote 2010 enorm. Oft kommt die Diskussion im Bivak auf , warum in diesem Jahr nur rund 30 % der Teilnehmer bei Trucks und Autos ins Ziel kommen. Viele, viele bleiben sprichwörtlich auf der Strecke. Zu kleine Budgets für eine ordentliche Vorbereitung und dazu eine diesmal perfekte Routenplanung (wir erinnern uns: im vergangenen Jahr wurde oft gekürzt oder annuliert, was vielen Teilnehmern die eigentlich schon aus der Wertung gewesen wären geholfen hat weiterzumachen), lassen die Dakar 2010 im Ergebnis hart erscheinen.
Dakar 2011 wieder in Afrika?
Im Vergleich dazu die Ausfallquote durch technischen Defekt bei den Werksautos 0%. Hängen bleiben nur Roma und Neves, jeweils durch Unfall.
Die Dakar hat sich verändert, angepasst. Für die Werke ist Südamerika natürlich ein viel wichtigerer Businessraum als alle Länder Afrikas zusammengenommen. Das merkt man auch in der Umsetzung des Rennens. VW präsentiert seinen neuen Pick Up während der Dakar mit 75 Begleitfahrzeugen und dazu 25 Mechanikern, die sich nur um diese Fahrzeuge kümmern, mit der eigentlichen Rallye nichts zu tun haben. In den Bivaks werden teilweise Eintrittskarten für Events verkauft und man kommt sich ein wenig wie ein Tiger im Zoo vor. Unter Beobachtung. Es gibt sicher viele, die sich nach ein bisschen afrikanischer Einsamkeit sehnen. Ich gehöre durchaus auch dazu. So hege ich auch die Hoffnung, dass die Dakar 2011 wieder in Afrika stattfinden wird. Man spricht von Tunesien, Libyen und Ägypten. Aber, da gehen die Interessen wohl auseinander. Vielleicht wird es einen Wechsel zwischen Südamerika und Afrika geben? Man weiss es noch nicht. Aber eines steht fest, so oder so: die Dakar begeistert Menschenmassen. Unglaubliche Massen. Die Dakar ist ein Mythos, egal wo sie stattfindet und egal wie sie sich verändert und weiterentwickelt.
Ich will endlich wieder als Rennfahrerin dabei sein! 2011.
Eure Ellen
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Tipp: Und hier geht es zum Dakar Blog von Ellen Lohr:
www.EllenLohr.com
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