Wie schon im letzten Jahr absolvierte Patrick Assenheimer auch in dieser Saison einen Gaststart beim GTC Race. In Oschersleben pilotierte der Heilbronner einen Mercedes-AMG GT3, der mit der neuartigen Space Drive Lenkung ohne Lenksäule von Schaeffler Paravan ausgerüstet war. Patrick konnte sowohl das Goodyear 60 zusammen mit Tim Heinemann gewinnen als auch beim Sprintrennen am Sonntag als Erster die Ziellinie kreuzen.
Pole und Sieg im Goodyear 60
Zum Auftaktrennen, des Goodyear 60 über eine Stunde Renndistanz fuhr Tim Heineman im dominierenden Mercedes-AMG GT3 #31 auf die Pole-Position. Bis zum Ende ließ sich auch Patrick Assenheimer, der von Tim Heinemann nach dem Pflichtboxenstopp übernahm, die Position nicht mehr streitig machen. Von Position zwei startete Carrie Schreiner mit der #99 im Audi R8 LMS und übergab an Markus Winkelhock, der jedoch nach einer Zeitstrafe in der Safetycarphase von 30 Sekunden auf Platz 6 zurückfiel. Der Porsche 911 GT3 R kam auf Rang 4 ins Ziel. Die beiden Nachwuchsfahrer auf dem Porsche GT4 mit der #22, Finn Zulauf und Sandro Ritz, für die es das erste Rennen war, kamen auf Rang 10 ins Ziel.
Souveräne Sprint-Siege für Assenheimer und Heinemann
Am Sonntag standen dann die zwei Sprintrennen im GTC Race an. Beim ersten Rennen konnte Tim Heinemann mit dem Mercedes-AMG GT3 einen souveränen Start-Ziel-Sieg einfahren. Kim Berwanger auf dem Porsche #76 kam als Vierter ins Ziel, Finn Zulauf mit der #22 auf Platz zehn. Auch im zweiten Lauf behauptete sich der Space Drive Mercedes-AMG an der Spitze und konnte - diesmal von Patrick Assenheimer pilotiert - einen Start-Ziel-Sieg einfahren. Damit zeigte der Langstrecken-Pilot, dass er auch drei Jahre nach seinem Abschied aus dem ADAC GT Masters immer noch einer der schnellsten Fahrer auf den Sprintdistanzen ist. Der von Platz vier gestartete Porsche 911 GT3 R konnte mit Jannes Fittje auf Platz zwei vorfahren. Space Drive Routinier Markus Winkelhock komplettierte nach einem verpatzten Start das Space Drive Podium. Sandro Ritz, Nachwuchsfahrer im GT4 Förderkader der GTC-Race belegt mit dem Porsche GT4 Platz 14 im Gesamt-Klassement. „Ich glaube es ist schon etwas anderes mit einer elektronischen Lenkung zu fahren. Man muss sich darauf einlassen und daran denken, dass nicht nur der Speed zählt, sondern auch das Feedback. Von daher habe ich versucht konstante Runden zu fahren, damit die Daten vergleichbar sind“, berichtet Tim Heinemann der nach einem kurzen Test im Frühjahr 2020 das erste Mal zu einem Rennen im Auto saß und eigentlich aus dem Sim-Racing kommt.
Rennsport als Labor für die Straße
Mittlerweile in der dritten Saison erprobt die Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG die Steer-by-Wire-Technologie Space Drive unter den extremen Bedingungen im Rennsport. Die GTC Race ist dabei ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die Serienentwicklung von Space Drive 3.
Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co.KG, der die Technologie aus der Behindertenmobilität heraus entwickelt hat, zeigte sich zufrieden: „Wir haben in einer extrem kurzen Zeit sehr viele Erkenntnisse gewonnen und umgesetzt. Mittlerweile erproben wir hier mit drei verschiedenen Fahrzeugkonzepten, mit einem Front- Mittel- und Heckmotor, um ein umfassendes Bild vom Lenkverhalten der Fahrzeuge zu erhalten. Jetzt gilt es die gewonnen Erkenntnisse in Space Drive 3 zu transformieren und in die Serie bzw. auf die Straße zu bringen.“
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