Um ihrer hohen Luftverschmutzung Herr zu werden, ergreift jetzt die Stadt Paris radikale Maßnahmen: Ab den 1. Juli dürfen Autos mit einer Erstzulassung vor 1997 nicht mehr in die Innenstadt einfahren, für Motorräder ist hier sogar der 1. Juni 1999 Stichtag für das greifende Fahrverbot.
Das Fahrverbot gilt werktags von 8 bis 20 Uhr, nur noch am Wochenende dürfen die betroffenen Fahrzeuge ungehindert in der City fahren. Laut Schätzungen sollen rund zehn Prozent der in Paris registrierten Fahrzeuge davon betroffen sein. Wer während der Sperrfristen mit einem unzulässigen Fahrzeug unterwegs ist, zahlt 35 € Strafe (78 € ab 1. Januar 2017), für Wiederholungstäter drohen bis zu 450 €.
Bei Erstzulassung vor 1997 gibt es keine Umweltplakette
Parallel zum Fahrverbot am 1. Juli 2016 führt Frankreich Umweltplaketten ähnlich wie in Deutschland ein. Abhängig von der Emission der Fahrzeuge werden diese in sechs Klassen eingeteilt und müssen mit der entsprechenden, farbigen Plakette an der Windschutzscheibe gekennzeichnet sein, die Klasse 1 ist Fahrzeugen mit Elektro- und Wasserstoff-Antrieb vorbehalten. Das erste halbe Jahr sollen die Plaketten kostenlos sein, danach wird eine Gebühr von 5 € erhoben. Autos mit Erstzulassung vor 1997 erhalten gar keine Plakette.
Ab 2020 sind bereits weitere Verschärfungen in Sicht. Dann sollen sogar nur noch Fahrzeuge in die Pariser Innenstadt dürfen, die nach dem 1. Januar 2011 zugelassen wurden.
2 Kommentare
Alexandra Bäcker
12. September 2016 09:43 (vor über 8 Jahren)
Egide aus belgien
5. Juni 2016 21:52 (vor über 8 Jahren)
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