Alle 2 Jahre steht die Hauptuntersuchung an

Ratgeber: Ohne Angst zum TÜV

Alle 2 Jahre steht die Hauptuntersuchung an: Ratgeber: Ohne Angst zum TÜV
Erstellt am 26. März 2024

Nach dem Neuwagenschutz von drei Jahren steht alle zwei Jahre die Hauptuntersuchung an. Senkt der Prüfer den Daumen, gibt es die begehrte Plakette nicht und bestenfalls drohen Reparaturen. Es gibt aber Kniffe, die die Chance erhöhen, die Überprüfung zu überstehen.

1. Frühzeitig anmelden

Es lohnt sich, einen Blick auf die TÜV-Plakette zu werfen. Dort steht in der Mitte das Jahr, an dem die Hauptuntersuchung ansteht und direkt darüber auf der Zwölf-Uhr-Position der Monat. Ab diesem Zeitpunkt hat der Fahrzeughalter zwei Monate Zeit, um sein Auto bei der Hauptuntersuchung (HU) vorzufahren. Verpasst man diesen Zeitpunkt, sind 15 Euro für diese Ordnungswidrigkeit fällig. Also ist es wichtig, den Zeitpunkt der nächsten Hauptuntersuchung im Blick zu haben. Schließlich braucht man eventuell Zeit, das Auto für die Prüfung vorzubereiten. Zudem ist man nicht der Einzige, der einen solchen Termin will, also sollte man sich frühzeitig einen Slot sichern.

„Sollte das Fahrzeug die HU nicht bestehen, haben Fahrzeughalter einen Monat Zeit, die Mängel zu beheben und das Fahrzeug erneut vorzuführen“, erklärt ATU-Experte Christopher Lang. Das ist übrigens nicht nur beim TÜV (Technischer Überwachungsverein) möglich, sondern auch bei anderen anerkannten Prüforganisationen, wie etwa DEKRA, GTÜ oder KÜS.

2. Reifen checken

Beim Vorabcheck kann man einiges überprüfen und so verhindern, dass man wegen einer vermeintlichen Kleinigkeit das ganze Prozedere der HU mitsamt der Kosten noch einmal durchlaufen muss. Beim Kontrollieren der Pneus sollte man den Zustand des Gummis im Blick haben. Dabei hilft die sogenannte DOT-Nummer, die den Produktionszeitraum des Reifens angibt. „DOT“ steht für “Department of Transportation”, also dem Verkehrsministerium der USA. Das Entschlüsseln des Codes ist eigentlich ganz simpel. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Kalenderwoche, in der der Reifen gefertigt wurde. Die letzten beiden Ziffern geben das Herstellungsjahr an.

Auch wenn es keine offizielle Regelung gibt, wann Reifen aufgrund des Alters ausgemustert werden sollten, empfehlen Reifenhersteller, die Pneus zu wechseln, sobald sie acht Jahre gelaufen sind. Der Grund ist, dass Gummi mit den Jahren aushärtet. Es empfiehlt sich, die Reifen ab einem Alter von sechs Jahren regelmäßig in einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen. Die Sache, die man problemlos selbst überprüfen kann, ist die Profiltiefe. Vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter. Wenn man keinen Profiltiefenmesser zur Hand hat, kann man auch eine 1-Euro-Münze nehmen. Steckt man die in das Profil und ist der goldene Rand der Münze nicht mehr zu sehen, beträgt die Profiltiefe noch mehr als drei Millimeter. Ragt der goldene Rand über das Reifenprofil hinaus, sollte man genauer nachmessen. „Bei Sommerreifen sind aber mindestens drei Millimeter und bei Winterreifen mindestens vier Millimeter empfehlenswert“, weiß Christopher Lang.

3. Genaue Kontrolle

Nachdem die Reifen in Ordnung sind, geht es um die Beleuchtung. Also das Stand-, Fern- und Abblendlicht. Sind die in Ordnung, kommen das Bremslicht, die Blinker inklusive Warnblinker und natürlich die Rücklichter dran. Wenn alles funktioniert, geht es in die Waschanlage. Sobald das Auto sauber ist, steht eine genaue Sichtinspektion der Gläser am Auto an. Neben den Scheinwerfern, Rückleuchten und Blinkern sollte man die Windschutzscheibe einer Inspektion unterziehen, um etwaige kleine Beschädigungen zu entdecken. Prüfen Sie auch den Platz, auf dem der Wagen steht, falls Flüssigkeiten wie zum Beispiel Öl auslaufen. Nach einer Wäsche ist die Ursache oft leichter zu entdecken. Auch die Sicherheitsgurte und die Hupe müssen funktionieren. Checken Sie auch den Auspuff, ob dieser dicht ist. Bevor es zur HU geht, empfiehlt es sich, das Auto innen und außen gewissenhaft zu reinigen. Kein Prüfer ist besonders begeistert, wenn er ein dreckiges Fahrzeug untersuchen miss.

4. Alles dabei?

Sind alle diese Punkte abgearbeitet, kann man entspannt zu HU fahren. Richtig? Falsch! Bei der HU geht es nicht nur um die einwandfreie Funktionalität des Fahrzeugs, sondern auch darum, ob man bei einer Notsituation vollständig ausgerüstet ist. „Ein Warndreieck, mindestens eine Warnweste sowie einen noch haltbaren Verbandskasten sollten Fahrerinnen und Fahrer bei der Hauptuntersuchung vorzeigen können“, erläutert Lang. Folgende Dokumente müssen Sie dabei haben: Fahrzeugschein inklusive Prüfzeugnisse oder Änderungsabnahme-Bestätigungen von Anbauteilen wie etwa Sonderrädern. Für den Fall einer Nachuntersuchung benötigt die Prüfstelle zusätzlich den Untersuchungsbericht der vorangegangenen HU.

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