Düsseldorf – Wohnmobile taugen meist genau so viel wie ihre Basis. Ein großer Wurf ist Mercedes-Benz mit dem neuen Sprinter gelungen. Eine Vielzahl von Herstellern bedient sich dieser Plattform.
Gleich 12 Reisemobilhersteller verwenden ein Fahrzeug mit Sprinter-Technik für ihre Neuentwicklungen. Erleichtert wurde ihre Entscheidung durch die Möglichkeit, Varianten vom Kastenwagen über das Fahrgestell bis hin zum Triebkopf zu ordern. Der Gestaltung des Wohnbereichs sind so kaum Grenzen gesetzt. Grund: Antrieb, Tank und alle anderen Aggregate sind vor der B-Säule im vorderen Fahrerhaus angeordnet. Rahmen und Hinterachse werden individuell installiert und mit dem Triebkopf verbunden.
Auch bei der Motorisierung ist die Auswahl groß: Der Vierzylinder-Dieselmotor OM 654 ist in vier Leistungsstufen erhältlich: 84 kW, 110 kW, 125 kW und 140 kW. Der Mercedes-Benz Large Van fährt nicht nur mit Front- und Heckantrieb, sondern auch als Allradvariante bis zu einer Gewichtsklasse von 5,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Der Allradantrieb ermöglicht Reisen abseits befestigter Wege. Er verteilt das Antriebsmoment situationsabhängig und ohne Zutun von Fahrerin oder Fahrer vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse. Damit ist es den Freizeit-Mobilisten möglich, kleinere unbefestigte Stellplätze und lauschige Ecken zum Übernachten aufzusuchen. Zu den Reisemobilherstellern, die sich für den Sprinter entschieden haben, gehören bekannte Namen wie Hymer, Niesmann + Bischoff, Knaus Tabbert, La Strada, Eura sowie Adria Mobil.
Mit zusätzlichen und weiterentwickelten Sicherheits- und Assistenzsystemen bietet der neue Sprinter noch mehr intelligente Unterstützung als bisher und steigert das Mercedes-typische Fahrgefühl – ein wesentlicher Mehrwert insbesondere für den Einsatz als Reisemobilbasis. So beinhaltet der Aktive Brems-Assistent jetzt unter anderem eine Kreuzungsfunktion. Der neue Anfahrinformations-Assistent kann helfen, beim Anfahren Kollisionen zu vermeiden. Der ebenfalls erstmals verfügbare Abbiege-Assistent hilft dabei, andere Verkehrsteilnehmer in einem definierten Bereich auf der Beifahrerseite besser wahrzunehmen. Baumusterabhängig sind serienmäßig der Aktive Brems-Assistent, der Aktive Spurhalte-Assistent, der Totwinkel-Assistent, ein Müdigkeitswarner, der Intelligente Geschwindigkeits-Assistent und eine Rückfahrkamera an Bord.
So präsentiert beispielsweise Eura Mobil aus Sprendlingen in Rheinhessen mit dem Offroader Xtura einen Teilintegrierten auf Mercedes Sprinter als 4×4 Fernreisemobil. Mit energetischer Autarkie von bis zu 30 Tagen, Allradantrieb, besonders torsionsfestem Aufbau und weltweiter Navigation bringt dieses Fernreisemobil Reisemobilisten auch abseits befestigter Straßen zu ganz persönlichen Wunschzielen. Eura Mobil stellt ein neues Xtura Carryer-Zubehörsystem vor, bei dem auf einer Grundplatte am Heck wahlweise Ersatzradhalterung oder Transport-/ Sportausrüstung montiert werden können. Auch auf dem Dach finden unterschiedliche, modular zu installierende Transportboxen o.ä. eine sichere Befestigung. Für den Eura-Offroader stehen diverse Ausstattungspakete zur Verfügung, die den Grundpreis von rund 145.000 Euro allerdings schnell anwachsen zu lassen.
Niesmann + Bischoff aus Polsch in der Eifel, die zur Hymer-Gruppe gehören, präsentiert in Düsseldorf den neuen Liner Arto auf Mercedes Sprinter. Der vollintegrierte Arto steht in zwei Grundrissvarianten zur Verfügung: Zum einen als Arto 78 mit 7,82 Metern Länge und Einzelachse. Zum anderen als Arto 88 mit 9,06 Metern Länge und Tandemachse. Mit einer Breite von 2,40 Metern unterstreicht der neue Arto seine Positionierung als Fahrzeug der Liner-Klasse. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt beim Arto 78 rund 4,5 Tonnen, während der Arto 88 als Dreiachser ein zulässiges Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen aufweist. Hochwertige Technik etwa für Autarkie, Funktion und Komfort spielt eine herausragende Rolle, auch im Interieur setzt der Arto neue Maßstäbe. Für 138.990 Euro ist die Grundversion zu haben, mit Zusatzwünschen sind schnell 160.000 Euro erreicht.
Auch im extremen Offroad-Bereich liefert Mercedes-Benz Bespiele seiner Fähigkeiten. Der Hersteller bimobil aus Oberpframmen in Bayern hat für den Unimog mit dem EX 432 ein schweres Geländefahrzeug konstruiert, mit dem man nahezu überall hinkommt und der trotzdem viel Komfort bietet. Mit einer Gesamtlänge von sieben Metern kommt er auf ein Kampfgewicht von 9,8 Tonnen. Schlafplätze gibt es für maximal vier Personen.
Das Expeditionsmodell EX 540 punktet mit nahezu acht Metern und wiegt je nach Ausstattung über 16 Tonnen. Platz ist ebenfalls für vier Personen. Hier bildet ein Mercedes Arocs 4x4 die Basis. Für beide Fahrzeuge müssen jeweils rund 700.000 Euro hingelegt werden.
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