Daimler-Ergebnis 2019 schockt Analysten und Börsianer

„Katastrophale Zahlen": Finanzwelt reagiert vergräzt auf Daimler-Geschäftsergebnis 2019

Daimler-Ergebnis 2019 schockt Analysten und Börsianer: „Katastrophale Zahlen": Finanzwelt reagiert vergräzt auf Daimler-Geschäftsergebnis 2019
Erstellt am 23. Januar 2020

Gestern gab es keine guten Nachrichten aus Stuttgart: Daimler-Geschäftszahlen 2019 Deutlicher Gewinneinbruch bei Daimler Daimler hat zwar beim Absatz von Mercedes-Benz ein neues Rekordjahr hingelegt, muss aber unterm Strich einen deutlichen Gewinneinbruch für 2019 hinnehmen Daimlers Gewinn für 2019 hat sich halbiert. Und es warten noch weitere hohe Kosten aus der Bewältigung der Diesel-Vergangenheit und der Technologie-Zukunft auf den Konzern. Der neue Chef Ola Källenius hat derzeit viele Baustellen. Die aktuellen Zahlen und die trüben Aussichten haben bei Analysten und Anlegern alles andere als Jubelschreie ausgelöst. Nachdem Anleger sich schon daran gewöhnt haben, dass die Aktie seit Jahren an Wert verliert ( in fünf Jahren - 43%) fürchten die Anleger nach der gestrigen "Hiobsbotschaft" offenbar nun auch um eine drastische Kürzung der Dividende. In der Finanzwelt heizt sich die Stimmung in Sachen Daimler jedenfalls derzeit auf. Ein Mix aus Unmut, Betrübung und Verzagtheit braut sich hier zusammen.

„Katastrophale Zahlen"

NordLB-Analyst Frank Schwope reagiert entsetzt auf die vorläufige Bilanz des Daimler und nannte die gestern vorgelegte Vorabergebnisse "katastrophalen Zahlen". Die Stuttgarter Zeitung zitiert Jürgen Pieper, Autoanalyst beim Bankhaus Metzler. Der gibt sich ebenfalls vergräzt: „Man kennt die Probleme der Autoindustrie, trotzdem schneidet die Mehrzahl der Hersteller besser ab als Daimler“, sagte er. „Volkswagen zum Beispiel kriegt es besser hin, obwohl der Dieselskandal dort härter zugeschlagen hat.“

Rückt eine Fusion mit BMW näher?

Die Baustellen im Konzern - so lautet der einhellige Tenor in den heutigen Kommentaren zu Daimler - seien zahlreich und groß. Die vielen Probleme schreibt man freilich nicht Källenius, sondern seinem Vorgänger Zetsche zu - was auch als Stimmungsmache gegen dessen geplante Rückkehr als Chef des Aufsichtsrat gewertet werden kann. Es wartet eine Herkulesaufgabe auf Källenius. Aber wieviel Zeit wird man ihm geben, bevor der Druck auf Ihn und das Spartenführungspersonal größer wird? Die Uhr tickt. „Ein Jahr Geduld muss man noch haben – 2021 sollten aber Verbesserungen sichtbar werden.“ Andernfalls werde „der neue Daimler-Vorstand unter Druck geraten“, so nochmals Autoanalyst Pieper in der StZ.
Frank Schwope, Analyst bei der NordLB, glaubt auch nicht, dass der Daimler-Führungsmannschaft viel Zeit bleibt. Und der Mann des Geldes ist offenbar auch der Auffassung, dass der Daimler es auch vor dem Hintergrund eines Zusammengehens anderer Konzerne wie jüngst FCA und Peugeot es alleine nicht schaffen kann bzw. es nicht versuchen sollte, es allein zu schaffen: "Vielleicht wird es Zeit für engere Kooperationen oder gar ein Zusammengehen von Daimler und BMW", zitiert boerse.de von der ARD den Analysten.

1 Kommentar

  • Pano

    Pano

    Schockschwerenot, Analysten und Investoren hat der Daimler den Tag versaut! Oder, noch schlimmer, die Dividende!! Weiß garnicht worüber die sich künstlich aufregen. Daß die Zahlen für 2019 miserabel sind kommt nicht sooooo überraschend. Man kann davon ausgehen, daß das den Verantwortlichen im Konzern nicht entgangen ist und daß sie aktiv dagegensteuern. Sollte das klappen hat man sie wieder lieb. Wenn nicht sind die Finanzfuzzis die ersten die den Lautsprecher anschmeissen. Von Analysten und co habe ich noch nie viel gehalten, weil sie in ihrer ganz eigenen Welt leben. Außerdem widmen sie sich morgen dem nächsten Thema während sich die Verantwortlichen und die Beschäftigten beim Daimler jeden Tag mit der schwierigen Situation auseinandersetzen müssen. Grüsse Pano

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