Abpfiff: DFB trennt sich von Mercedes-Benz

Daimler-Chef Zetsche äußert sich zur Abseitsentscheidung des DFB

Abpfiff: DFB trennt sich von Mercedes-Benz : Daimler-Chef Zetsche äußert sich zur Abseitsentscheidung des DFB
Erstellt am 18. Juli 2017

Foulspiel! Fehlentscheidung! In den Internetforen gibt es nicht viel Lob für den Deutschen Fußballbund DFB, die Partnerschaft mit Mercedes-Benz nach 45 Jahren der Partnerschaft zu beenden und als neuen Generalsponsor  Volkswagen zu erküren. Damit endet eine Ära. Am Ende soll das Geld eine Rolle für das Mercedes-Aus beim DFB gespielt haben. Ob sich die Entscheidung, Mercedes-Benz ins Abseits zu stellen und auf Quantität statt auf Premiumqualität zu setzen, für das Ansehen des deutschen Fußballs in der Welt trotz der vielen Extra-Millionen, die dem Vernehmen nach aus Wolfsburg nach Frankfurt fließen sollen, auszahlt, wird die Zukunft zeigen. Auf LinkedIn hat sich jetzt Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche zu dem bevorstehenden Ende des Generalsponsovertrages  mit dem DFB  mit dem Beitrag „Warum es für Mercedes mit dem DFB nicht weiter geht geäußert. darin heißt es:
Mercedes-Benz ist seit 1972 Partner und seit 1990 Generalsponsor des DFB. In dieser Zeit hat der DFB viel erreicht. Die A-Nationalmannschaft der Männer ist seit Beginn der Kooperation drei Mal Weltmeister geworden, die der Frauen zwei Mal. Die Europameisterschaft konnte drei beziehungsweise acht Mal gewonnen werden. Aber es gab auch schwierige Zeiten. Ich denke an die EM 2000 und die EM 2004. (...) Der Stern auf der Trainingskleidung ist eigentlich nicht mehr wegzudenken. Und dennoch: Diese langjährige Partnerschaft endet zum 31. Dezember 2018. Viele Kolleginnen und Kollegen haben mich schon seit Tagen auf dieses Thema angesprochen: „Was ist da los? Warum verlängert Ihr nicht einfach?“
(...) Der DFB hatte die Automobilpartnerschaft für die Zeit nach 2018 erstmals ausgeschrieben. Alle interessierten Automobilhersteller konnten daran teilnehmen. Man kennt solche Verfahren auch von der Vergabe der TV-Rechte im Fußball. (...)Wir stehen als Unternehmen zwar nicht in der Verantwortung von Gebührenzahlern, aber auch wir müssen mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Aktionärinnen und Aktionäre jedes Sponsoring ganz genau prüfen. Vernunft und Verhältnismäßigkeit sind hier gefragt.
Das Paket, um das es ging, beinhaltete weniger Leistungen als das bisherige. Um es zu bekommen, hätten wir aber deutlich mehr zahlen müssen. Und selbst bei einem Zuschlag wären wir nicht Generalsponsor geblieben, sondern nur noch einer von mehreren Partnern gewesen. Trotzdem haben wir uns an der Ausschreibung beteiligt, bei der am Ende Volkswagen den Zuschlag bekommen hat. Das schmerzt jeden Fußball-Fan bei uns im Unternehmen – mich eingeschlossen.

„Köpfe hochkrempeln.“   
„Jetzt müssen wir die Köpfe hochkrempeln. Und die Ärmel natürlich auch." Dieses Zitat stammt von Lukas Podolski und genau mit der Haltung werden wir weiter unser Sportsponsoring betreiben. Denn in diesem Ende liegt auch die Chance einer Neuausrichtung. Und Sie können sicher sein: Die werden wir nutzen! Wir sind stolz auf die jahrzehntelange erfolgreiche Partnerschaft mit dem DFB und wünschen der Nationalmannschaft selbstverständlich auch mit neuem Automobilpartner viel Erfolg.“

 Autor: Mathias Ebeling

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community