Diskussion um radikale Verbrennerverbote

Daimler Chef Zetsche zu Verbrenner-Verbots-Forderungen aus der Politik: "Nicht Aufgabe des Gesetzgebers."

Diskussion um radikale Verbrennerverbote: Daimler Chef Zetsche zu Verbrenner-Verbots-Forderungen aus der Politik: "Nicht Aufgabe des Gesetzgebers."
Erstellt am 12. Oktober 2016

Die Debatte um das von der Politik geforderte Verbrennerverbot 2030 nimmt an Schärfe und Umfang zu.  Geht es nach der Partei Bündnis 90/Die Grünen und dem Deutschen Bundesrat  stehen schon bald die Ampeln für Neuwagen mit Diesel- oder Benzinmotoren auf Dauerrot. Um die  Elektromobilität schneller voranzubringen, fordern einerseits der Bundesvorstand der Partei Bündnis 90 /Die Grüne in einem Antrag für den Parteitag im November und andererseits der Bundesrat eine Gesetzgebung, die dafür sorgt, dass spätestens ab dem Jahr 2030 nur noch emissionsfreie Pkw in Deutschland bzw. EU weit zugelassen werden. Wäre das eine Last für die deutsche Autoindustrie oder wäre es die Initialzündung für einen Elektromobilitätsschub und ein Segen für die deutsche Automobilindustrie?

Verbrennerverbot: Segen oder Fluch?

Zwischenzeitlich hatte sich auch Verkehrsminister Dobrindt zu Wort gemeldet, der solche Initiativen und Forderungen wortwörtlich als „Unsinn" titulierte. Landauf landab wird nun immer heftiger diskutiert. Soll der Verbrenner wirklich 2030 in Rente geschickt werden?   Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, schaltet sich nun aktiv in die Diskussion ein.  Es sei völlig in Ordnung, wenn gesetzgeberisch durch CO2-Emissionsvorgaben die Rahmenbedingungen geschaffen würden, wird Zetsche von der Stuttgarter Zeitung zitiert:  „Aber die Lösung technologisch vorzuschreiben, ist nicht Aufgabe des Gesetzgebers.“ Aufgabe der Bundesregierung sei, in die Infrastruktur für eine weitere Elektrifizierung auf der Straße zu investieren. Die Daimler-Position ist die: Elektroautos sollen nicht auf dem Wege von Verboten von Verbrennungsmotoren dem Kunden angediehen werden. Vielmehr geht es darum, den Kunden von der E-Mobilität zu überzeugen. Mit der neuen Generation EQ zeigt Mercedes-Benz, wie das gehen kann. Denn wenn Elektromibilität sich für den Kunden in punkto Alltagstauglichkeit, Reichweite, Fahrleistungen und Effizienz auszahlt, dann werrden immer mehr Menschen bereit sein, vom Verbrenner auf Elektromobilität umzusteigen.Mit dieser Position dürfte Zetsche auch auf dem Bundesparteitag der Grünen im November nicht hinterm Berg halten. Fürwahr kein Heimspiel für Zetsche. Fast möchte man meinen, der Daimler-Chef wage sich in die Höhle der Löwen. Aber er ist von Grünen-Chef Cem Özdemir als Gastredener  zur Verkehrs- und Klimapolitik eiongeladen worden und nahm zur Freude von Özdemir die Einladung an. Sein Kommentar:  „Der notwendige Umstieg auf Elektromobilität klappt nur gemeinsam mit der Wirtschaft. Dazu suchen wir den Dialog.“  In diesen Dialog will Zetsche einsteigen. Er hat gute Argumente. 

Autor: Mathias Ebeling

1 Kommentar

  • 2FAST4YOU

    2FAST4YOU

    Weiss nicht ob man die Grünen noch ernst nehmen soll?

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