Der Große Preis von Japan 2025 auf dem legendären Suzuka Circuit brachte für das Mercedes-AMG Petronas Team sowohl Höhen als auch Tiefen. Während der junge Andrea Kimi Antonelli mit einer historischen Leistung beeindruckte, kämpfte das Team insgesamt mit strategischen Herausforderungen und konnte nicht die erhofften Spitzenplätze erreichen.
Kimi Antonelli schreibt Geschichte
Der erst 18-jährige Kimi Antonelli sorgte für Furore, indem er als jüngster Fahrer in der Formel-1-Geschichte eine Rennführung übernahm und die schnellste Rennrunde erzielte. Mit 18 Jahren und 224 Tagen führte Antonelli das Rennen für zehn Runden an und setzte auf harten Reifen eine Bestzeit von 1:30.965 Minuten. Diese Leistung unterstreicht sein enormes Talent und seine rasche Entwicklung im Team. Antonelli beendete das Rennen auf dem sechsten Platz, direkt vor dem siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton, der mittlerweile für Ferrari fährt.
Strategische Entscheidungen und deren Konsequenzen
Das Rennen begann für Mercedes mit einer riskanten Strategie. Nach einer frühen roten Flagge entschied sich das Team, sowohl George Russell als auch Lewis Hamilton auf harten Reifen wieder ins Rennen zu schicken, in der Hoffnung, mit einer Ein-Stopp-Strategie Vorteile zu erzielen. Diese Entscheidung erwies sich jedoch als nachteilig, da beide Fahrer in der Anfangsphase Positionen verloren. Hamilton äußerte während des Rennens Unzufriedenheit über die Strategie und forderte Änderungen. Das Team erklärte später, dass die ursprüngliche Strategie aufgrund des Verkehrs und der Reifenabnutzung angepasst werden musste.
Teaminterne Reaktionen und Ausblick
Teamchef Toto Wolff räumte ein, dass der erste Stint des Rennens problematisch war und das Team wertvolle Zeit verlor. Dennoch betonte er die positiven Aspekte, insbesondere die Erkenntnisse aus den späteren Stints, die eine solide Pace zeigten. Wolff sprach von einem "Live-Test", der dem Team wichtige Daten für zukünftige Rennen lieferte. Er zeigte sich optimistisch, dass diese Erfahrungen in den kommenden Rennen, insbesondere in Shanghai, von Vorteil sein werden.
Blick auf die Konkurrenz und die Meisterschaft
Während Mercedes mit internen Herausforderungen kämpfte, dominierte Max Verstappen das Rennen und sicherte sich seinen vierten aufeinanderfolgenden Sieg in Suzuka. Diese Leistung brachte ihn bis auf einen Punkt an den Meisterschaftsführenden Lando Norris heran. Die aktuellen Meisterschaftsstände zeigen ein enges Rennen: Norris führt mit 62 Punkten, gefolgt von Verstappen mit 61 und Oscar Piastri mit 49 Punkten. Russel folgt mit 45 Punkten und Fünfter ist Kimi Antonelli auf Platz 5. Damit hat das Silberpfeil-Team gleich zwei Fahrer in der Top 5. In der Teamwertung liegt das Mercedes-AMG Petronas Team nach drei Rennen auf Rang zwei hinter dem McLaren-Team, das ebenfalls mit Mercedes-Power fährt.
Silberpfeile sind in der Spur!
Der Große Preis von Japan 2025 war für Mercedes-AMG Petronas ein Rennen voller Lernmomente. Die beeindruckende Leistung von Andrea Kimi Antonelli gibt Anlass zur Hoffnung für die Zukunft, während die strategischen Herausforderungen des Rennens wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Veranstaltungen liefern. Das Team wird diese Erfahrungen nutzen, um in den nächsten Rennen stärker zurückzukehren und wieder um Spitzenplätze zu kämpfen.
Die O-Töne:
George Russell
Das heutige Rennen war frustrierend. Die ersten sechs Autos kamen alle dort ins Ziel, wo sie auch gestartet waren, es war also ein Grand Prix, der von der Performance im gestrigen Qualifying bestimmt wurde. Es war eine relativ klare 1-Stopp-Strategie, und das auf einer Strecke, auf der das Überholen sehr schwierig ist, deshalb gab es nur wenige Möglichkeiten, nach vorne zu kommen. Wir haben unser Bestes gegeben, um Leclerc am Ende unseres ersten Stints mit einem Undercut zu überholen. Leider hatten wir nicht ganz die Pace dafür, weil wir uns in diesen beiden Runden durch den Verkehr arbeiten mussten. Egal, welche Strategie wir versucht hätten, ich denke, wir wären auf Platz fünf gelandet.
Das ist schade, aber in Bahrain können wir es direkt wieder gut machen. Die Strecke ist ganz anders als in Suzuka, es ist viel heißer und der Asphalt ist rauer. Es wird eine Herausforderung für alle und es wird faszinierend sein zu sehen, wie die relative Performance der Teams aussieht.
Kimi Antonelli
Das war heute ein gutes Rennen für mich. Ich bin zufrieden mit dem Rennverlauf und dem Speed, den wir zeigen konnten. Als ich freie Fahrt hatte, wurde die Pace wirklich besser und ich konnte meinen Stint auf den Medium-Reifen verlängern. Das war ein gutes Gefühl. Auch nach dem Wechsel auf die harte Mischung fühlte sich das Auto gut an. Ich konnte konstante Rundenzeiten fahren. Ich habe auf die Autos vor mir aufgeholt, aber am Ende reichte die Zeit nicht mehr, um die Lücke ganz zu schließen. Es war auch ein schönes Gefühl, das Rennen für ein paar Runden anzuführen und der jüngste Fahrer in der Geschichte der Formel 1 zu sein, dem das gelungen ist. Mein nächstes Ziel ist es, das in der einzigen Runde zu schaffen, die zählt: der letzten!
Alles in allem war es ein gutes Wochenende. Es ist eine tolle Strecke, die ich gegen Ende des Wochenendes immer besser in den Griff bekommen habe. Jedes Mal, wenn ich ins Auto steige, lerne ich dazu und fühle mich im W16 immer wohler. Ich freue mich auf Bahrain. Hoffentlich können wir uns weiter verbessern und weiter vorne mitkämpfen, als das heute der Fall gewesen ist.
Bradley Lord, Team Representative
Wir kehren mit einer soliden Punkteausbeute aus Japan zurück, aber unter dem Strich bleibt das Gefühl, dass an diesem Wochenende mehr drin gewesen wäre. Überholen ist in Suzuka schwierig, und das heutige Rennen war ein gutes Beispiel dafür. George schien in der Anfangsphase schneller zu sein als der Ferrari von Charles Leclerc, aber er hatte nicht genug Speed, um vorbeizukommen. Da er in der "Dirty Air" fuhr, wurden seine Reifen wahrscheinlich in Mitleidenschaft gezogen, so dass er vor seinem Stopp nicht mehr die nötige Pace hatte, um einen Undercut umzusetzen. Das Positive ist, dass wir, wenn wir weiter vorne gestartet wären, nämlich wo wir unsere Qualifying-Pace gesehen haben, wahrscheinlich um das Podium hätten kämpfen können.
Kimi hat heute weitere Meilensteine erreicht. Er hat im Laufe des Wochenendes auf einer anspruchsvollen Strecke Selbstvertrauen getankt und ein solides Ergebnis erzielt. Er hat auch seine ersten Führungsrunden in der Formel 1 absolviert und ist damit der jüngste Fahrer in der Geschichte, dem dies gelungen ist. Seine Entwicklung ist ermutigend und es war sein drittes starkes Rennen in Folge.
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