Das Automobil scheint bei der jungen Generation nach wie vor gefragt zu sein. Vielleicht so gefragt, wie noch nie, denn die aktuellen Zahlen, die der TÜV-Verband nun kommunizierte, machen ganz klar deutlich: Der Run auf den Führerschein war noch nie so groß!
Nicht wenige mögen das Auto aus vielerlei Beweggründen nicht mehr sehen und wollen es lieber heute als morgen aus unserer Welt verbannen und gleich ganz abschaffen. In etlichen Medienberichten geistert der Irrglaube herum, dass sich junge Menschen nicht mehr für das Auto interessieren. Lastfahrräder und E-Roller sind jetzt voll in. Allerdings sieht die Realität ganz anderes aus! Neben einer boomenden Essen Motor Show, die jährlich hunderttausende junge, begeisterte Auto-Fans anlockt, ist auch der Führerschein so gefragt wie noch nie. Die Zahl der Fahrprüfungen in Deutschland ist auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Im Jahr 2023 haben die Technischen Prüfstellen bundesweit rund 1,97 Millionen theoretische Prüfungen durchgeführt - etwa 150.000 mehr als im Vorjahr (plus 8 Prozent). Auch die Zahl der praktischen Prüfungen ist 2023 leicht gestiegen. Insgesamt wurden rund 1,77 Millionen praktische Prüfungen abgenommen, ein Plus von 1 Prozent zum Vorjahr. Das zeigen aktuelle Daten des TÜV-Verbands auf Grundlage von Erhebungen der "TÜV | DEKRA arge tp 21". "Der Run auf den Führerschein ist ungebrochen", sagt Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband.
Hohe Durchfallquote - Mobilitätserziehung in der Schule?
Laut dem aktuellen Datenreport haben 42 Prozent der Fahrschüler die theoretische Prüfung im Jahr 2023 nicht bestanden - ein neuer Negativrekord. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Durchfallquote um 3 Prozentpunkte gestiegen, im langfristigen Vergleich zum Jahr 2014 sogar um 10 Punkte. In der praktischen Fahreignungsprüfung lag die Durchfallquote im Jahr 2023 bei 30 Prozent - ein Plus von 4 Prozent im Vergleich zu 2014. "Für die Fahrschüler sind nicht bestandene Prüfungen eine enorme Belastung - finanziell und mental", sagt Goebelt. "Wollen wir diese Entwicklung stoppen, müssen wir die Qualität der Fahrausbildung durch moderne Lernmethoden und eine gezielte Prüfungsvorbereitung verbessern", sagt Goebelt. "Darüber hinaus müssen wir früher ansetzen und die Mobilitätserziehung in den Schulen ausbauen."
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