Der Daimler muss sparen. Er will Kosten senken und effizienter werden. Dafür werden Jobs gestrichen, Werke verkauft, etliche Modelle und vielleicht sogar eine ganze Baureihe aus dem Programm gekickt.
Ein ausgemachter Todeskandidat könnte nämlich sehr gut die B-Klasse sein, wie das Handelsblatt schreibt. Offiziell ist das freilich noch nicht beschlossene Sache. Doch angesichts der Krisenlage beim Erfinder des Automobils dürfte die sich nur sehr mau verkaufende dritte Generation des Sportsvans geradezu als Auslaufmodell anbieten. Wenn die jetzige B-Klasse-Generation zur Mitte des Jahrzehnts das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hat, ist wohl Schluss: „Eine vierte Auflage der B-Klasse wird es aller Voraussicht nach nicht mehr geben, verlautet aus Konzernkreisen.
Nach aktuellem Planungsstand sei kein Nachfolger für das Modell vorgesehen“, sagt das Handelsblatt das Ende einer ganzen Baureihe voraus. Der Daimler lässt zwar auf Anfrage des Handelsblatt verlautbaren, dass es eine finale Entscheidung in dieser Sache noch nicht gäbe, doch das Bekenntnis zur B-Klasse fällt halbherzig aus.
Zudem hat Daimler-Chef Ola Källenius schon in früheren Aussagen zur Krisenbekämpfung keinen Zweifel daran gelassen, dass das Portfolio der Marke bei seinem Sparprogramm sehr wohl mit auf dem Prüfstand steht. Källenius sind Margen und nicht hohe Verkaufszahlen wichtig. Quantität ist kein Wert an sich. Källenius hat bereits klar gemacht, dass die Daimler Produktion nach 2025 auf hochwertige, teurere Modell ausgerichtet wird. Das gehört zu seinem Plan, den Daimler wieder auf Kurs zu bringen.
Die Folgen dieser Strategie, wenig rentable Wagen mit ungünstiger Absatzperspektive aus dem Programm zu streichen, hat ja schon Opfer gefordert: SLK, S-Klasse Cabriolet, S-Klasse Coupé, CLS Shooting Break. Wie das Handelsblatt schreibt, geht die Streichliste bei den Dreamcars mit Stern noch weiter. „Künftig soll es in der Oberklasse nur noch ein Cabrio und ein Coupé geben, das je zwischen C- und E-Klasse positioniert wird.“ Auch in der Kompaktklasse wird Källenius das Angebot ausdünnen. Hier wird das Portfolio von derzeit acht Modellen um mindestens zwei bis drei Kandidaten verkleinert, will das Handelsblatt aus Konzernkreisen erfahren haben.
Die möglichen Todeskandidaten heißen CLA Shooting Brake, A-Klasse Limousine (mit Ausnahme der Langversion) und eben die schon erwähnte B-Klasse. (Bild-Template: Freepik, Newsquelle: Handelsblatt)
Autor: Mathias Ebeling
4 Kommentare
Sascha Kellert
9. Juli 2020 18:33 (vor über 4 Jahren)
Pano
9. Juli 2020 16:30 (vor über 4 Jahren)
Mercedes-Fans.de
9. Juli 2020 12:00 (vor über 4 Jahren)
A205 Fahrer
9. Juli 2020 11:08 (vor über 4 Jahren)
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