Läuft im Großen und Ganzen bei Mercedes-Benz. Seit Juni 2022 legt der Erfinder des Automobils bei den globalen Absatzzahlen einen Plus-Monat nach dem anderen hin. Auch im November 2022 kann der Stern mit positiven Vorzeichen aufwarten. International betrachtet hat Mercedes-Benz Pkw 180.146 Einheiten an Kunden in aller Welt übergeben. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus 8,2 Prozent. Beim Heimspiel in Deutschland stellt sich das Wachstum noch imposanter und kräftiger dar. Bei den Neuzulassungen im Monat November erreicht Mercedes-Benz hierzulande ein beachtliches Plus von 34 Prozent.
Das Absatzplus von 34 Prozent auf dem deutschen Markt ist aus Mercedes-Benz-Sicht sicherlich ein starkes Ergebnis. Aber auch das kann noch getoppt werden. Wie der Neuwagenzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamt zu entnehmen ist, erreichte bei den deutschen Marken Premium-Konkurrent Audi mit einem Plus von 109,1 Prozent den deutlichsten Zuwachs. Da können die deutschen Top-Marken Porsche (+14,8 Prozent) und BMW (+13,4 Prozent) nicht mithalten. Übrigens: Der größte Anteil an den Neuzulassungen auf dem deutschen Automarkt entfiel zwar - wie man sich vermutlich denken kann - wieder einmal auf Volkswagen mit 18,0 Prozent; auf Rang 2 folgt aber schon Mercedes-Benz mit 10,6 Prozent. Bei smart (minus 46,2 Prozent) gingen in Deutschland die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich zurück. Auch international ist der neue smart #1 noch kein Selbstläufer. Die globalen Absatzzahlen von smart betragen im November 2.183 Einheiten - das entspricht einem Minus von 44,0 Prozent. Noch mehr Essig in den Mercedes-Benz-Group Wein gießt womöglich das Top-Ergebnis von Tesla. Der US-Premium-Elektroautobauer verbreitert seine Fanbase in Deutschland mit rasender Geschwindigkeit. Das Tesla-Plus im Monat November beträgt 92,7 Prozent.
Deutscher Neuwagenmarkt: Das Jahr 2022 könnte positiv ausklingen
Nach einem erfreulich positiven Gesamtergebnis im November rechnet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) für den deutschen Neuwagenmarkt auch für den letzten Monat des Jahres 2022, mit guten Zahlen. "Alle Hersteller und Importeure versuchen, so viele Fahrzeuge wie möglich auszuliefern", sagt Thomas Peckruhn, als ZDK-Vizepräsident Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. "Daher ist es für die Händler und die Kunden extrem wichtig, dass auch die Kfz-Zulassungsstellen insbesondere zwischen Weihnachten und Neujahr geöffnet sind." Denn wer als Kunde noch die höhere Förderung auf Grundlage der bis zum 31.12.2022 geltenden Bedingungen beantragen will, kann das erst nach der Zulassung machen und muss dann auch noch in diesem Jahr den Online-Förderungsantrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen.
Insgesamt aber ist der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe mit der Jahresbilanz alles andere als zufrieden. Man erwartet, dass unterm Strich im Jahr 2022 rund 2,55 Millionen neue Pkw zugelassen worden sein werden . Wenn es so kommt, wäre dies der niedrigste Wert seit der Wende 1989. Für das kommende Jahr erwartet der ZDK kaum bessere Zahlen. "Ein großer Sprung in den Zulassungszahlen ist nicht zu erwarten. Denn der Anreiz zur Anschaffung eines reinen E-Fahrzeugs sinkt wegen der geänderten Förderungsbedingungen und wegen des kompletten Wegfalls der Förderung von Plug-in-Hybriden", erläutert Peckruhn. Darüber hinaus sei zu befürchten, dass die Kunden aufgrund der wirtschaftlichen Lage mit allgemeinen Preissteigerungen, hohen Fahrzeugpreisen sowie massiv gestiegenen Kraftstoff- und Energiekosten bei der Anschaffung eines Neufahrzeugs zurückhaltend agieren werden.“
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