Neuer Kummer in der Mercedes-Benz Oberklasse: Die zivile US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit (National Highway Traffic Safety Administration NHTSA) gab am Freitag einen Rückruf für insgesamt 27.190 Einheiten vom Modell S580 4MATIC-Modell der Baujahre 2021-2023 (BR 223) bekannt. Wie die NHTSA mitteilt, besteht bei den Oberklasse-Limousinen mit Stern die Gefahr, dass die Software des Motorsteuergeräts (ECU) zum Überhitzen oder Abwürgen des Motors führen kann. Für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer besteht ein doppeltes Risiko, denn ein abgewürgter Motor kann die Unfallgefahr erhöhen und ein überhitztes Triebwerk erhöht die Brandgefahr.
Von den 27.190 betroffenen Mercedes-S-Klassen tragen 930 Einheiten ein Maybach-Emblem (Z223). Die S580-Ausführungen, die möglicherweise einen „brenzligen“ Mangel in sich tragen, wurden in der Zeit von 13. Juli 2020 bis 11. September 2023 produziert. Bei diesen Fahrzeugen mit M176-V8 mit Zylinderabschaltung besteht laut NHTSA folgendes Sicherheitsrisikos:
Im Falle eines unabhängigen Hardwarefehlers im Camtronic-System kann die eingespritzte Kraftstoffmenge durch die Lambdaregelung während der Zylinderabschaltung erhöht werden. Infolgedessen können die Abgastemperaturen ansteigen und umliegende Bauteile (z. B. Motorkabelbaum, Katalysator) beschädigen. Ein Verlust des Vortriebs ohne Vorwarnung und eine erhöhte Brandgefahr können laut der NHTSA nicht ausgeschlossen werden.
Chronologie des Vorfalls
Der NHTSA-Dokumentation des Rückrufs ist zu entnehmen, dass die Mercedes-Benz AG bis zum Sommer 2023 eine Häufung von Kundenmeldungen registrierte, bei denen diese von einem Antriebsverlust und Startproblemen mit dem S580 berichteten. Unmittelbar nach der Feststellung dieses Anstiegs wurden Analysen eingeleitet, um das Problem zu untersuchen und die Ursache zu ermitteln. Diese Analysen ergaben eine Abweichung bei der Lambdaregelung in der Motorsteuerungseinheit.
Ab Januar 2024 wurden weitere Analysen zu den möglichen Folgen der Abweichung für die Fahrzeuge erstellt und detaillierte Analysen der Diagnosefehlercodes durchgeführt.
Ab April 2024 wurden alle möglicherweise betroffenen Softwareversionen ausgewertet, um festzustellen, welche technischen Varianten von diesem Problem betroffen sein könnten. Diese Analysen und die Auswertung der Daten wurden im August 2024 abgeschlossen. Die potenziell betroffenen Fahrzeuge wurden anhand der auf den Fahrzeugen installierten Softwareversionen ermittelt.
Am 13. September 2024 stellte die Mercedes-Benz AG fest, dass ein potenzielles Sicherheitsrisiko nicht ausgeschlossen werden kann und. Es wurde beschloss
einen Rückruf durchzuführen.
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