Was gibt es eigentlich Neues bzw. Konstruktives von der Kooperation zwischen Mercedes-AMG (Mercedes-AMG hält ja seit 2014 25% der Firmenanteile) und der traditionsreichen italienischen Motorradmarke MV Agusta zu berichten? Dass es die italienische Designschmiede Zagato war, die das vor wenigen Tagen präsentierte Superbike-Unikat F4Z stylte, ist sicherlich nicht als Ausdruck eines guten Einvernehmens mit den Performancespezialisten in Affalterbach zu bezeichnen. Im Frühjahr 2016 wurde bekannt, dass MV Agusta in finanzielle Schwierigkeiten steckt. Verbindlichkeiten in Höhe von bis zu 80 Millionen Euro, so war in den Medien zu lesen, sollten auf MV Agusta lasten. Seinerzeit soll Mercedes-AMG dem italienischen Mehrheitsaktionär Giovanni Castiglioni symbolisch einen Euro als Kaufpreis für die restlichen 75 Prozent der Firmenanteile angeboten haben. Auf dieses Angebot ist Castiglioni allerdings nicht eingegangen. Stattdessen plante er die Anteile von Mercedes-AMG zurückzukaufen. Doch dafür brauchte er Geld. Geld, dass er nicht hatte und bis heute nicht hat. Seit Monaten sucht Castiglioni nach neuen Investoren für MV Agusta. Bislang ohne Erfolg. In einem aktuellen Interview mit der britischen Motorradzeitung Motorcycle News verkündete Castiglioni nun, dass MV Agusta wieder schwarze Zahlen schrieben würde und keine neuen Investoren benötigt würden, um den Fortbestand der ums wirtschaftliche Überleben kämpfenden Traditonsmarke zu sichern. Ob das stimmt? Fachmedien bezweifeln die von MV Agusta gemeldeten Verkaufszahlen. Castiglionis jüngste Aussagen klingen jedenfalls ebenso selbstbewusst wie trotzig und wenig nach einer in Richtung Affalterbach ausgestreckten Hand. (Quelle: Speedweek)
Autor: Mathias Ebeling
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