Die F1-Karriere von Mick Schumacher - Sohn des siebenmaligen Champions und Ex-Silberpfeil-Piloten Michael Schumacher - neigt sich wohl dem vorläufigen Ende zu. Gut unterrichtete Medien berichteten, dass sein Abschied vom Haas F1 Team bereits feststeht und demnächst verkündet wird. Dort soll der deutsche Routinier Nico Hülkenberg Schumis Steuer übernehmen. Diesem bleibt nun wahrscheinlich höchstens noch die Rolle des Ersatzfahrers in der nächsten Saison. Vielleicht bei Mercedes? Toto Wolff scheint nicht abgeneigt...
Ungesundes Hickhack
Das lange Hickhack um die Zukunft von Mick Schumacher scheint ein Ende zu haben. Wie befürchtet haben wohl Gene Haas und Günter Steiner die Reißleine gezogen und werden die Zusammenarbeit mit dem jungen Deutschen beenden. Das war abzusehen, denn Schumi Junior produzierte in dieser Saison nicht nur jede Menge teuren Schrott durch eigene Fehler. Schwerer noch wiegt wahrscheinlich das unglaubliche Medien-Theater um seine Person und die persönlichen Angriffe mancher Medienvertreter in Richtung Teamchef Steiner. Micks Onkel Ralf Schumacher, seinerseits Kommentator bei Sky, war ein unrühmliches Beispiel. Verständlich, dass man irgendwann keine Lust mehr auf diesen Negativ-Rummel hatte. Mit Nico Hülkenberg steht ein dankbarer und erfahrener Ersatzmann bereit. Dessen Karriere schien bereits beendet und nimmt nun erneut Fahrt auf.
Kaum freie Plätze
Für Schumacher sieht es indes düster aus. Alle Plätze bis auf das unattraktive Williams-Cockpit sind belegt. Der Einstieg von Audi, die ausdrücklich einen deutschen Piloten wünschen, kommt mit 2026 zu spät. Hier wäre die Alternative, ein Jahr zu pausieren und dann bei Sauber den Platz von Zhou zu übernehmen, um dann zwei Jahre später nach der Sauber-Übernahme von Audi dort zu fahren.
Zurück zu Mercedes?
Eine andere Alternative wäre eine Rückkehr zu den Silberpfeilen. Mick war schon in seiner Jugend bis 2018 als Markenbotschafter Teil der Mercedes-Familie, bevor man ihn unverständlicherweise zu Ferrari ziehen ließ. Schon damals hagelte es Kritik, wie man sich dieses Talent mit diesem Namen entgehen lassen konnte. Nun scheint eine Rückkehr als Test- und Ersatzfahrer durchaus möglich. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff verlautete am Sonntagabend: „Ich weiß nicht, was der Stand mit Mick und Haas ist, ich mache aber kein Geheimnis daraus, dass die Familie Schumacher zu Mercedes gehört und dass wir Mick sehr schätzen.“ Das klingt erstmal gut, hat aber einen Haken: Die beiden Stammcockpits bei Mercedes scheinen auf Sicht außer Reichweite. George Russell, der gerade seinen ersten GP-Sieg feierte und als Nachfolger von Lewis Hamilton aufgebaut wird, hat einen langfristigen Vertrag. Der von Lewis Hamilton läuft zwar aus, aber der siebenmalige Champion scheint in dieser Saison wieder Feuer gefangen zu haben und hat bereits angedeutet, dass für ihn noch lange nicht Schluss ist. Hier könnte Schumi also "nur" im Hintergrund eines Top-Teams lernen und Erfahrungen sammeln. Ob Mercedes allerdings bereit ist, Schumi quasi auszubilden, damit dieser dann seine Erfahrungen beim Konkurrenten Audi umsetzt, scheint auch fraglich. Für Schumacher also eine sehr schwierige Situation aktuell. Wir sind gespannt, wo sich das hin entwickelt...
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