Das von der EU für 2035 beschlossene Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor veranlasst Total, den drittgrößten Tankstellennetz-Betreiber in Deutschland, seine Zapfsäulen zusammenzupacken und als Kraftstoffanbieter das Feld zu räumen. TotalEnergies, wie Total seit Mai 2021 heißt, gab heute bekannt, seine 1.198 Tankstellen in Deutschland und 392 Tankstellen in den Niederlanden an Alimentation Couche-Tard, einen kanadischen Einzelhändler, der auf Convenience Stores spezialisiert ist, zu verkaufen. Laut Plan werde Total die Tankstellen in Deutschland und den Niederlanden noch für mindestens fünf Jahre mit Kraftstoffen versorgen. Während man das Business mit Benzin und Diesel hierzulande aufzugeben gedenkt, will sich der französische Öl-Multi aber nicht komplett aus dem Markt zurückziehen. In Deutschland und den Niederlanden wolle man sich auf die Entwicklung der neuen Mobilitätsformen (Strom und Wasserstoff) konzentrieren.
TotalEnergies: Mit Sprit ist in Deutschland bald kein Geld mehr zu verdienen
Der ehrgeizige Green Deal der Europäische Union und der Beschluss, dass ab 2035 ausschließlich kohlendioxidneutrale Autos und keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren in der EU mehr verkauft werden dürfen, hat TotalEnergies zum Verkauf seines Tankstellennetzes veranlasst. Die Zapfsäulen in Ladesäulen für E-Autos umzuwandeln, sei keine Option. Elektroautos, so teilt TotalEnergies mit, würden eher zu Hause oder im Unternehmen aufgeladen werden und nicht an den Ladestationen der Tankstellen.
Wenn mit Sprit und Ladestrom an den Tankstellen kein Geld (mehr) zu verdienen ist, dann muss ein neues Geschäftsmodell für sie her. Dafür soll Alimentation Couche-Tard sorgen: Die Tankstellen sollen sich künftig in Service-Stätten und Orte zum Verweilen (Shops, Autowäsche, Restaurants und kundennahe Dienstleistungen) verwandeln und nicht mehr nur als einfache Verkaufsstellen für Kraftstoffe dienen.
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