Seit Lewis Hamilton überraschend seinen Abschied vom Mercedes-AMG Petronas F1 Team in Richtung Ferrari bekanntgegeben hat, schießen die Spekulationen über einen Nachfolger jeden Tag höher. Neben den momentan in der F1 aktiven Kandidaten wie Alex Albon, Esteban Ocon und Carlos Sainz stechen zwei große Namen besonders heraus: Sebastian Vettel und Mick Schumacher. Dazu gesellt sich in den Spekulationen ein weiterer Big Player: Fernando Alonso. Was ist dran an diesen heißen Gerüchten?
Kommt Vettel zurück?
Sebastian Vettel feiert sein F1-Comeback nach einer Pause und macht es damit seinem großen Idol und Freund Michael Schumacher gleich - von diesem Märchen träumen derzeit viele F1-Fans. So märchenhaft muss dieses Gerücht allerdings gar nicht sein, denn es könnte durchaus Realität werden. Toto Wolff und Sebastian Vettel sind gut befreundet und der Mercedes-Teamchef bestätigte, dass er regelmäßig mit dem deutschen Ex-Weltmeister redet. Zwar angeblich nicht über eine Rückkehr, aber es ist kaum vorstellbar, dass man sich nicht darüber austauscht. Fakt ist, dass Mercedes nach dem Abgang von Hamilton dringend einen großen Namen braucht, um die Strahlkraft der Marke zu transportieren. Ein Duo Russell/Ocon beispielsweise wäre sportlich zwar sicher sinnvoll, aber in Sachen Außenwirkung eher blass. Vettel als viermaliger Weltmeister und dazu noch als Deutscher wäre für Mercedes unglaublich wertvoll. Zudem hat Vettel bereits mehrfach betont, dass ihm die Formel 1 sehr fehlt. Ob er allerdings sportlich noch zu derartigen Top-Leistungen fähig ist, müsste sich zeigen.
Ist Mick tatsächlich erste Wahl?
Ein weiterer großer Name, der immer wieder gehandelt wird, ist Mick Schumacher. Auch hier wäre ein Einsatz für Mercedes hinsichtlich der Geschichte seines Vaters sehr reizvoll. Zudem ist er als etatmäßiger Ersatzfahrer bestens mit dem Team vertraut und hat genug F1-Erfahrung. Toto Wolff steckt da jetzt in einer Zwickmühle. Seit er Mick in seinem Team die Rolle als Ersatzfahrer besorgt hat, wird er nicht müde zu betonen, wie sehr der junge Deutsche einen Platz in der Formel 1 verdient hätte. Nun hat er selbst einen frei... Es wird sich zeigen, ob Wolff den jungen Mick nur aus Loyalität zur Schumacher-Familie ins Team genommen hat oder tatsächlich, weil er von seiner Leistung überzeugt ist. Schumacher kann unterdessen in der WEC bei Alpine zeigen, was er fahrerisch drauf hat. Zutrauen würde er sich die Aufgabe, wie er in einem Interview mit RTL sagte: "Es ist natürlich eine Position, die sehr viel Druck mit sich bringt. Aber vom Gefühl her bin ich ihr gewachsen. Es ist aber nicht meine Entscheidung." Er glaubt weiter an seinen großen Traum: "Meine Chance ist da. Wie groß sie ist, weiß ich noch nicht", meinte er. ""Die Formel 1 ist weiter mein großer Traum und meine große Liebe. Von daher ist natürlich ein Formel-1-Cockpit das große Ziel."
Überrascht Alonso alle?
Las but not least geistert immer wieder der Name von Fernando Alonso im Zusammenhang mit der Nachfolge Hamiltons herum. Dem gerissenen Spanier ist es durchaus zuzutrauen, dass er sich beim Werksteam ins Spiel bringt. Fahrerisch wäre das ganz sicher eine tolle Option. Allerdings ist der feurige Spanier als Unruheherd bekannt und spielt gern politische Spielchen, was Toto Wolff gar nicht gebrauchen kann. Zudem ist seine Rest-Karriere mit 42 Jahren trotz seiner Fitness überschaubar, was auch nicht für langfristige Ruhe im Team sorgen würde. Kaum vorstellbar, dass Toto Wolff sich das antut.
Es bleibt weiter spannend. Wolff hat angekündigt, dass es "Zeit für einen mutigen Schritt" sein könnte. Mal sehen, wieviel Mut man im Werksteam tatsächlich besitzt...
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