Erstmals irgendwann in den 70er Jahren als Jux gestartet, zwischendurch von Hollywood gehypt und oft auf anderen Kontinenten kopiert, ist das so genannte Cannonball-Rennen in den USA längst legendär - aber weder legal noch eine offizielle Rennveranstaltung. Bei dem Highspeed-Rennen von Küste zu Küste auf öffentlichen Straßen unter Missachtung von Tempolimits, Ampeln und allem anderen, was die Geschwindigkeit drosselt, fliegen wagemutige Männer und Frauen in ihren tollkühnen Kisten über den Asphalt öffentlicher Straßen auf der Jagd nach einer neuen Bestzeit. So mancher Teilnehmer meinte schon, er hätte nach rasender Fahrt einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt. Doch letztendlich gilt eine sportliche Wahrheit auch hier: Rekorde werden nur aufgestellt, um am Ende doch irgendwann gebrochen zu werden. Dieses unumstößliche Gesetz trifft auch für alle bislang aufgestellten Cannonball-Bestzeiten zu. Der alte bestehende Rekord aus dem Jahr 2013 (28:40 h) für die rund 4.700 km lange Strecke quer durch die USA von einer Küste zur anderen ist nämlich seit neulich auch Geschichte. Er wurde jetzt von den bekennenden Need-for-Speed-Enthusiaten Arne Toman, Doug Tabbutt, and Berkeley Chadwick mit ihrem auf 700 PS Leistung getunten 2015er Mercedes-Benz E63 gebrochen. Die drei US-Amerikaner benötigten lediglich 27 Stunden und 25 Minuten für die Strecke. Das Team erreichte dabei die bemerkenswerte Durchschnittsgeschwindigkeit von 165,8 km/h (103 mph). Es ist klar, dass diese Rekordfahrt nur unter Missachtung viele Verkehrsregeln und wer weiß, was noch, möglich war. Das finden wir nicht gut. Die Chronistenpflicht gebietet Mercedes-Fans.de gleichwohl die Berichterstattung. Aber wir weisen darauf hin und bitten um Beachtung: Das an den Tag gelegte Verhalten der neuen Canonball-Bestzeit-Rekordhalter im öffentlichen Straßenverkehr ist natürlich illegal und nicht zur Nachahmung empfohlen. (Bild: Screenshot VINwiki YouTube)
Video: We broke the Cannonball Record
Autor: Mathias Ebeling
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