Daimler-Chef-Zetsche: "Standort Deutschland ist und bleibt das Herz unseres Produktionsverbunds!"

Daimler weitet Produktion der Mercedes C-Klasse aus – keine Arbeitsplatz-Streichungen geplant - Daimler investiert 3 Milliarden in deutsche Standorte

Daimler-Chef-Zetsche: "Standort Deutschland ist und bleibt das Herz unseres Produktionsverbunds!": Daimler weitet Produktion der Mercedes C-Klasse aus – keine Arbeitsplatz-Streichungen geplant - Daimler investiert 3 Milliarden in deutsche Standorte
Erstellt am 4. Dezember 2009

Dass die Meldung Wellen schlagen würde, war zu erwarten: Mercedes-Benz verlagert die Produktion der kommenden Mercedes C-Klasse von Sindelfingen nach Bremen. Desweiteren wird das neue C-Klasse Modell ab 2014 auch in Tuscaloosa, Alabama/USA gefertigt. Im Gegenzug dazu holt Daimler die SL-Produktion nach Sindelfingen, das nach dem Willen der Manager zudem als weltweites Kompetenzzentrum ausgebaut werden soll.

Das Werk Sindelfingen kann auf eine langjährige Tradition zurückblicken. seine Zukunft ist nicht in Frage gestellt. Sindelfingen soll sich als weltweites Kompetenzzentrum etablieren.



Die Unternehmensleitung begründet diese Umstrukturierung mit den sich ändernden Anforderungen des Weltmarkts. Um sicherzustellen, dass die C-Klasse überhaupt rentabel auf dem US-Markt angeboten werden kann, sei eine Produktion der C-Klasse in den USA unabdingbar. Rund 20 % der Gesamtproduktion der C-Klasse soll ab 2014 im US-Werk gebaut werden. Zetsche betont, dass ein solcher Umbau nichts mit der Leistung der Arbeitnehmer am bisherigen Standort zu tun habe, sondern diese strategische Entscheidung einzig und allein vor dem Hintergrund zu sehen ist, dass die Daimler AG so langfristig ihre Wettbewerbstauglichkeit verbessere und somit auch die Arbeitsplätze sichere.

Die C-Klasse für den Euro-Markt kommt aus Bremen

In Alabama sollen also lediglich Autos für den US-Markt hergestellt werden. Die Daimler AG will sich somit von den Dollar-Schwankungen unabhängiger machen, und selbst ein Anstieg des Dollars könnte verkraftet werden. Hinzukommt, dass Alabama den Ausbau in Tuscaloosa (links im Bild) wirtschaftlich unterstützt. Die für den europäischen Markt vorgesehenen C-Klasse Modelle werden ausnahmslos in Bremen gebaut. Das dürften rund 60 % des Gesamtvolumens sein. Rund 10 % des C-Klasse Volumens läuft in Südafrika vom Band, außerdem wird die C-Klasse auch in Peking/China gebaut. Die Motoren kommen übrigens in allen Fällen aus Untertürkheim.

Daimler Chef Zetsche ist sich der Brisanz dieser Entscheidung im Klaren, wirbt aber für Weitsicht: „Wir wissen um die große emotionale Bedeutung der C-Klasse für die Mitarbeiter am Standort Sindelfingen und wir anerkennen die hervorragende Leistung, die die Mannschaft dort jeden Tag erbringt. Wir haben uns deshalb diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Dieser Schritt ist aber aus strategisch-wirtschaftlicher Sicht unabdingbar, damit wir mit Mercedes-Benz auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben und die Wachstumschancen nutzen können.“

Daimler plant den Standort Sindelfingen zum weltweiten Kompetenzzentrum auszubauen, desweiteren will das Unternehmen über drei Miliarden in die Sicherung der deutschen Standorte investieren.



Bild rechts: Dr. Dieter Zetsche zusammen mit dem Bremer Werkleiter Peter Schabert und dem langjährigen (25 Jahre) Mitarbeiter Marian Muras anlässlich des 30jährigen Werksjubiläums in der C-Klasse Montage.

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