Franz Beckenbauer, Mika Häkinnen und Michael Schumacher unterwegs im Namen des Stern

"Sonntagsfahrer!" - der vielleicht beste Mercedes Werbespot überhaupt.

Franz Beckenbauer, Mika Häkinnen und Michael Schumacher unterwegs im Namen des Stern: "Sonntagsfahrer!" - der vielleicht beste Mercedes Werbespot überhaupt.
Erstellt am 22. Dezember 2025

Manchmal reicht eine einzige Minute, um Automobilgeschichte, Popkultur und feinsinnigen Humor perfekt zu verschmelzen. Der rund 15 Jahre alte Mercedes-Werbespot "Sonntagsfahrer“ ist genau so ein Fall – und gilt für viele bis heute als einer der besten Markenfilme, die Mercedes-Benz je produziert hat.

Gedreht wurde der Spot auf einer verschneiten Alpenpassstraße in Österreich. Die Kulisse: eine winterliche Bergwelt, zwei saubere Reifenspuren im Schnee, dazu Vico Torrianis Schlagerklassiker „Zwei Spuren im Schnee“ aus dem Jahr 1955. Romantik, Nostalgie – und dann die drei Protagonisten und ihre Überholmanöver. 

 

 

Auf der Straße begegnen sich drei Ikonen: Mika Häkkinen, zweimaliger Formel-1-Weltmeister, sitzt am Steuer eines Mercedes T-Modells - natürlich mit 4Matic. Vor ihm fährt gemächlich ein Mercedes-SL „Pagode“, gesteuert von niemand Geringerem als Michael Schumacher, der Bummelant ist sogar siebenfacher Formel-1-Weltmeister und in den Saisons 1998-2000 der Gegenspier Nr. 1 für Häkkinen. Der Finne setzt zum Überholen an, schaut hinüber, erkennt Schumacher – und nennt ihn mit leichtem Spott einen „Sonntagsfahrer“.

Die Pointe sitzt, denn natürlich ist Schumacher genau das: Formel-1-Rennen finden schließlich sonntags statt. Kaum ist der Seitenhieb ausgesprochen, folgt die nächste Eskalationsstufe des Humors: Der 2024 verstorbene Franz Beckenbauer überholt beide souverän in einer Mercedes-G-Klasse und tituliert die zwei Rennfahrer trocken als „Rentner“.

Und genau hier entfaltet der Spot seine brillante Selbstironie. Zwei klassische Vorurteile über Mercedes-Fahrer – Sonntagsfahrer und Rentner – werden nicht widerlegt, sondern elegant umgedeutet. Die Beschimpfungen stimmen, nur eben anders als erwartet. Alle drei Protagonisten sind Ikonen, alle drei „treffen“ die Klischees – und genau deshalb funktioniert der Witz.

Ein Spot, der ohne Effekthascherei auskommt, stattdessen auf Timing, Charaktere und Intelligenz setzt. Vielleicht nicht nur einer der besten Mercedes-Spots – sondern ein kleines Meisterwerk der Werbung.

 

The Making of: "Sonntagsfahrer"

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Der Blick hinter die Kulissen des Mercedes-Werbespots „Sonntagsfahrer“ zeigt, wie sorgfältig und aufwendig dieser heute legendäre Film inszeniert wurde. Regie führte niemand Geringerer als Tarsem Singh, der bereits 1991 mit dem Musikvideo zu „Losing My Religion“ von R.E.M. Weltruhm erlangte. Das Video gewann sechs MTV Video Music Awards und machte Tarsem branchenweit zu einer Ausnahmeerscheinung, bekannt für seine visuelle Präzision und seine außergewöhnliche Fähigkeit, starke Persönlichkeiten vor der Kamera zu führen. Genau diese Qualität war für „Sonntagsfahrer“ entscheidend.

Denn mit Michael Schumacher, Mika Häkkinen und Franz Beckenbauer standen gleich drei der größten Sportikonen ihrer Zeit gemeinsam vor der Kamera – allesamt Persönlichkeiten mit enormer Präsenz und klaren Rollenbildern. Tarsem Singh gelang es, die Stars nicht zu inszenierten Werbefiguren zu machen, sondern sie entspannt, selbstironisch und fast beiläufig agieren zu lassen. Der Humor des Spots lebt davon, dass die Dialoge wirken, als entstünden sie ganz natürlich – ein Effekt, der ohne eine sichere, ruhige Regie kaum möglich gewesen wäre.

Auch technisch war der Dreh beeindruckend. Für die Aufnahmen auf der verschneiten Alpenpassstraße kam ein Konvoi von rund 25 Fahrzeugen zum Einsatz, darunter Kamera-, Technik- und Sicherheitsfahrzeuge. Zusätzlich wurde ein Hubschrauber verwendet, um die ruhigen, gleitenden Luftaufnahmen der winterlichen Landschaft einzufangen und dem Spot seine ikonische Weite und Eleganz zu verleihen. Gedreht wurde unter anspruchsvollen winterlichen Bedingungen, was eine präzise Planung und exakte Abläufe erforderte.

All diese Elemente – die erfahrene Regie, die entspannte Führung der Protagonisten, der hohe technische Aufwand und die bewusste Zurückhaltung zugunsten von Humor und Timing – machen das Making of von „Sonntagsfahrer“ zu einem entscheidenden Teil seines Erfolgs. Der Spot wirkt so leicht und selbstverständlich, gerade weil hinter ihm ein außergewöhnlich kontrollierter und professioneller Dreh stand.

 

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