Lieber „Zero Emission“ als „No Future“?

Reihe "Emission-free Mobility" Teil 3: Mercedes-Benz arbeitet an der emissionsfreien Mobilität von morgen – und zwar mehrgleisig

Lieber „Zero Emission“ als „No Future“?: Reihe "Emission-free Mobility" Teil 3: Mercedes-Benz arbeitet an der emissionsfreien Mobilität von morgen – und zwar mehrgleisig
Erstellt am 3. August 2009

Wir haben erkannt, das wir etwas tun müssen, um Mutter Erde vor dem Kollaps zu retten. Genau das wissen auch die Entwickler von Mercedes-Benz – und präsentieren uns gleich mehrere maßgeschneiderte Konzepte für die automobile Zukunft. Sei es nun die umweltverträgliche BlueEfficiency-Technologie, oder die Brennstoffzellen-Technologie des „F-CELL“, die aktuelle S-Klasse S400 Hybrid oder Antriebskonzepte, die erst in naher Zukunft zum Tragen kommen, Mercedes-Benz arbeitet mehrgleistig an unserer Mobilität von Morgen.

Hybrid, Brennstoffzelle und Elektro: Mercedes fährt mit verschiedenen Antreibskonzepten in die Zukunft.



Die etwas Älteren werden sich erinnern: In den Achtzigern entstand der Begriff „No Future“. Zwei Worte brachten auf den Punk(t), was viele (Jugendliche) damals dachten: Was sollen wir uns groß reinhängen, geht doch eh alles den Bach runter. Wer mag es den Kids angesichts von Tschernobyl, Waldsterben und saurem Regen verdenken. Heute sieht die Motivationslage anders aus: Wir haben erkannt, dass wir etwas tun müssen, um Mutter Erde vor dem Kollaps zu retten. Genau das wissen auch die Entwickler von Mercedes-Benz – und präsentieren uns gleich mehrere maßgeschneiderte Konzepte für die automobile Zukunft.

Drei zentrale Entwicklungsschwerpunkte

Mercedes setzt parallel auf die Entwicklung unterschiedlicher Antriebskonzepte. Das sind optimierte Verbrennungsmotoren, maßgeschneiderte Hybrid-Lösungen und Batterie- sowie Brennstoffzellenfahrzeuge. Warum diese Dreifaltigkeit? Kennt man bei Mercedes nicht die optimale Lösung? Oder ist man gar unentschlossen? Nein, im Gegenteil. Vielmehr ist es so, dass die Anforderungen an ein Automobil stark unterschiedlich sind: Der eine fährt nur Langstrecke, der andere viel in der Stadt, Der Dritte braucht viel Raum, der Vierte mag es kompakt. Und während der Fünfte gerne schnell unterwegs ist, schaut der Sechste nicht auf die Uhr. Kurz gesagt: Bei Mercedes geht man völlig zu Recht davon aus, dass es den Königsweg für die automobile Zukunft nicht gibt. Stattdessen existieren mehrere Wege – und die werden von der Marke mit dem Stern konsequent verfolgt.

Startschuss auf der IAA 2007

Schon auf der IAA 2007 bog Mercedes auf die „Road to the Future“ ein. Klingt wichtig – und wurde im Hause auch sehr wichtig genommen. Das Schöne daran ist, dass diese Zukunft schon heute erfahrbar ist: Ende 2009 wird Mercedes 58 BlueEFFICIENCY-Modelle im Programm haben, die emissions- und verbrauchstechnisch Maßstäbe setzen. Deshalb ist sich Dieter Zetsche als Leiter von Mercedes-Benz Cars sicher: „Keiner unserer Wettbewerber hat in Summe so gute Voraussetzungen wie wir, den Kundenwunsch nach individueller und nachhaltiger Mobilität zu erfüllen.“ Dass Angebot reiche von BlueTEC über die Benzindirekteinspritzung bis hin zum S 400 HYBRID. „Und parallel treiben wir die Entwicklung der Elektromobilität weiter voran“, ergänzt Zetsche.



Foto: Vorbildlich sauber: Bis Ende 2009 wird Mercedes 58 BlueEFFICIENCY Modelle im Programm haben.

Seit über 50 Jahren die Umwelt im Blick

Schon früh dachte man in Stuttgart nicht nur an PS und Prestige, sondern auch daran, wie Autos effizienter und umweltverträglicher fahren könnten. So verfügte der Mercedes 300 SL von 1954 als erstes Serienfahrzeug über einen Viertaktmotor mit Benzindirekteinspritzung. In Zeiten der Energiekrise testete Mercedes seine ersten Versuchsfahrzeuge mit Wasserstoffbetrieb. 1979 feierte der erste Hybridbus vom Typ Mercedes-Benz OE 305 mit kombiniertem Diesel/Batterie-Betrieb Premiere. Das erste reine Elektro-Auto mit Stern war 1982 ein Versuchsfahrzeug auf Basis des E-Klasse-Kombis, und mit dem NECAR (New Electric Car) auf Basis des Transporters MB 100 ging das erste Brennstoffzellenfahrzeug auf Erprobungsfahrt. Wem das zu praxisfern erscheint, der sei an die Einführung der CDI-Technologie für Turbodiesel (1997) und die Vorstellung des ersten BlueTec Lkw mit extrem sauberem Dieselmotor (2004) erinnert.



Foto: Legendäre Premiere - der 300 SL war 1954 das erste Viertakt-Serienfahrzeug mit Benzindirekteinspritzung.


Diesel so sauber wie Benziner, Benziner so sparsam wie Diesel

Der greifbarste und momentan weitverbreitetste Fortschritt für die Umwelt steckt sicher in den aktuellen Diesel- und Benzinmotoren von Mercedes. So erfüllen beispielsweise alle neuen BlueTEC-Modelle bereits heute die ab 2014 geplante EU-6-Norm. Und die Dieseltechnologie ist es auch, die laut Mercedes bei großen Limousinen und Geländewagen ohne Hybridisierung die besten Verbrauchswerte bringt.

Aber auch bei den Benzinern geht es sauber voran: Der CLS 350 CGI besaß als erster Mercedes die äußerst sparsame Piezo-Benzindirekteinspritzung – ein Meilenstein in Sachen Kraftstoffersparnis, der mittlerweile auch in den Vier- und Sechszylindermotoren der C- und E-Klasse zum Einsatz kommt. Das Schöne daran: Trotz erheblich kleinerem Hubraum leisten diese Motoren mehr als ihre Vorgänger. Sprit sparen kann also durchaus Spaß machen!

Nicht ein Hybrid, sondern ein ganzer Baukasten

Wenn es um die Verbindung von Verbrennungs- und Elektromotor geht, setzt Mercedes auf einen eigens entwickelten Hybridbaukasten. Der ist modular und erlaubt die Verbindung von verschiedenen Hybridmodulen mit entsprechend leistungsstarken Batterien und den volumenstärksten Benzin- und Dieselmotoren von Mercedes. Wie das in einem Serienautomobil aussehen kann, zeigt der aktuelle S 400 HYBRID: Er ist nicht nur der erste von einem europäischen Hersteller angebotene Hybrid-Pkw, sondern gleichzeitig die sparsamste Luxuslimousine mit Ottomotor.

Generell ist man bei Mercedes davon überzeugt, dass ein sauberer Dieselhybrid derzeit das größte Potenzial zur Kraftstoffeinsparung in den oberen Segmenten bietet. Dazu Thomas Weber, verantwortlich für Konzernforschung und Entwicklung bei Mercedes-Benz Cars: „Nach der Formel 'BlueEFFICIENCY-Paket plus Hybrid-Baukasten' ist sogar eine S-Klasse mit weniger als vier Liter Verbrauch denkbar.“

Brennstoffzelle und Elektro – eine Frage der Infrastruktur

Autos elektrisch fahren zu lassen ist, so seltsam das klingen mag, momentan vor allem eine Frage der Infrastruktur. Anders gesagt: Die zurzeit noch eingeschränkte Reichweite reiner Elektro-Fahrzeuge kollidiert mit einem noch nicht vorhandenen Strom-Tankstellen-Netz. Doch was die Batterie-Technologie von morgen angeht, hat Mercedes gute Karten: Bei den aktuell leistungsstärksten Lithium-Ionen-Akkus kann Mercedes auf eine langjährige Forschungsarbeit und auf insgesamt 600 Patente zu batteriebetriebenen Fahrzeugen zurückgreifen. Darüber hinaus werden Projekte wie „e-mobility Berlin“ betrieben, bei dem über 100 Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz und Smart auf Testfahrt sind.

Die Entwicklung der Brennstoffzelle wird mit einem Projekt in Hamburg gefördert. Hier sind zehn brennstoffzellenbetriebene Busse und 20 B-Klasse F-CELL im Einsatz.

Wie fährt der Mercedes von morgen?

Auf diese Frage kann es keine allgemeingültige Antwort geben. Stattdessen wird es auf einen Antriebsmix herauslaufen: Im Langstreckenverkehr dürften vor allem moderne Verbrennungsmotoren mit und ohne Hybridmodul den Ton angeben. Denn der Verbrennungsmotor kann, da ist man sich bei Mercedes sicher, bis auf Weiteres nicht ersetzt werden. Im Überlandverkehr wird der Anteil von Hybrid- und Brennstoffzellenautos hingegen stärker wachsen. Und in der Stadt gehört die Zukunft den sogenannten lokal emissionsfreien Fahrzeugen, sprich Elektro- und Brennstoffzellen-Autos. Wie lange es bis dahin dauern wird? Warten wir die kommende IAA ab, über die Dieter Zetsche sagt: „Ich freue mich darauf, denn wir haben unsere Hausaufgaben gemacht."

Weitere Artikel aus der Reihe "Emission-free Mobility" finden Sie hier:

Teil 1: Das Grüne vom Ei des Kolumbus

Teil 2: Mercedes-Fans.de fährt die B-Klasse mit alternativem Antrieb

14 Bilder Fotostrecke | Lieber „Zero Emission“ als „No Future“: Mercedes fährt mit verschiedenen Antriebskonzepten in die Zukunft #01 #02

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