Nicht alle Versionen empfehlen sich zum Kauf

Kaufberatung: Smart Fortwo II und Fortwo Electric II

Nicht alle Versionen empfehlen sich zum Kauf: Kaufberatung: Smart Fortwo II und Fortwo Electric II
Erstellt am 24. Juni 2022

Smart wartet auf seinen Neustart. Derzeit laufen die Entwicklungen zur neuen Smart-Generation, die ab dem Jahre 2023 aus China kommen soll. Dabei hat sich der kleine Smart Fortwo im Laufe der Jahre zu einem beliebten Gebrauchtwagen entwickelt. Doch nicht alle Versionen empfehlen sich zum Einstieg. Wer will, bekommt ihn sogar als Elektroversion.

Nachdem die ehemalige Daimler AG das Smart-Werk in Hambach an den neuen Geländewagenhersteller Ineos verkauft hat, werden in einem Trakt der Produktionsstätte in Auftragsarbeit nach wie vor elektrische Smart Fortwo gefertigt und bestens verkauft. Trotzdem warten viele potenzielle Kunden auf die neue Generation, die die neue gegründete Mercedes Group zusammen mit seinem chinesischen Kooperationspartner Geely derzeit entwickelt. Das Design kommt aus Sindelfingen, die Technik weitgehend aus China. Bleibt die Frage, ob zukünftige Smart-Modelle ihren einzigartigen Charakter behalten werden, denn für den doppelsitzigen Smart Fortwo wird es aus China in der Generation IV wohl keinen Nachfolger geben.

Komfortabler als ein Roller oder ein Motorrad

Doch der Smart Fortwo ist seit den späten 1990er Jahren längst zur rollenden Legende geworden, denn das ehemalige Swatch-Auto bietet mehr Komfort als ein Roller oder ein Motorrad und findet in der Innenstadt trotzdem in der kleinsten Parklücke seinen Platz. Gerade bei Fahranfängern ist der Fortwo daher ein begehrtes Auto. Doch die gute Nachricht vorweg: im Vergleich zu vielen anderen Modellen ist die Auswahl an Smart Fortwo aufgrund der langen Produktionszeit riesig. Die Modelle der ersten Generation (1998 bis 2007) sind mächtig in die Jahre gekommen und so dürfte für viele der bis 2014 gefertigte Nachfolger die rechte Wahl sein. Zwar wuchs der Fortwo mit der internen Bezeichnung 451 mit der Neukreation von 2,50 auf 2,70 Meter an, doch er war moderner, komfortabler und auch einmal für Strecken außerhalb des Innenstadtrings zu gebrauchen.

Ist der Benziner die bessere Wahl?

Der geneigte Kleinstwagenkunde hat beim Smart Fortwo II die Wahl zwischen einer offenen und einer geschlossenen Version, die etwas verwirrend die Bezeichnungen Coupé und Cabriolet tragen und an sich keines von beidem sind. Ob geschlossen oder offen muss jeder wissen, doch die vermeintliche Cabriovariante ist eine Mischung aus Targa und einem großen Stoffrolldach, das elektrisch nach hinten fährt und die Tour durch die City noch etwas lässiger weil luftiger macht. Von den Dieselmodellen sollte man nicht erst durch die Schadstoffeinstufung und entsprechende Einfahrbeschränkungen in Innenstädte einen Bogen machen. Der aufgeladene Dreizylindermotor im Heck rasselt auch als Benziner genug vor sich hin, sodass Dieselgefühle nicht zu kurz kommen. Der ein Liter große Dreizylinder-Benziner leistet zwischen 45 kW / 61 PS und 75 kW / 102 PS. Der im Laufe der Produktionszeit aufgelegte mhd-Schriftzug am Heck deutet nicht etwas auf eine Hybridisierung hin, sondern zeigt nur, dass der Smart Fortwo über eine Start-Stopp-Automatik verfügt, die den Verbrauch leicht senkt.

Die Basisversion sollte ausreichen...

Angesichts seines natürlichen Lebensraums in der Innenstadt ist man mit jedem Benziner gut bedient und selbst die 61 PS starke Basisversion lässt einen schon aufgrund des Leergewichts von deutlich unter einer Tonne flott unterwegs sein, auch wenn das automatisierte Schaltgetriebe trotz zahlreicher Überarbeitungen kaum Kunden zufrieden stellte. Die Versionen mit 61 und 71 PS unterscheiden sich im Cityalltag kaum spürbar. Mehr Elan hat die 84-PS-Version und die 102 PS starke Brabus-Variante macht nicht nur richtig Laune, sondern glänzt auch mit einer deutlich besseren Ausstattung, die sich in einem deutlich höheren Gebrauchtwagenpreis bemerkbar macht.

Auf eine geringe Laufleistung achten

Von der zweiten Generation – bis 2014 gebaut – gibt es zudem zwei Elektroversionen mit 35 kW / 48 PS und 130 Nm maximalem Drehmoment. Die kurzzeitig abrufbare Maximalleistung liegt bei 55 kW / 75 PS, die sich bei der Elektro-Brabus-Version auf 62 kW / 82 PS / 135 Nm erhöht. Mit 125 / 130 km/h Höchstgeschwindigkeit sind die Elektromodelle kaum langsamer als 145 km/h schnellen Verbrennermodelle. Die Modellpflege im Jahre 2010 bringt nicht viel neues, sorgt jedoch dafür, dass der zuvor recht preiswert anmutende Innenraum etwas wertiger auf seine maximal zwei Insassen wirkt. Wer sich für einen günstigen Smart Fortwo entscheiden will, sollte darauf achten, dass die Laufleistung deutlich unter 80.000 Kilometern liegt und die Ausstattung passt. Beheizte Ledersitze, Klimaautomatik und eine iPhone-Anbindung machen das Leben deutlich angenehmer als in einem karg ausgestatteten Basismodell mit grauen Stoffstühlen, Stahlfelgen und fehlenden Runduhren.

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Ein gepflegter Smart Fortwo Coupé Passion mit 71 PS und knapp 50.000 Kilometern kostet unfallfrei aus dem Jahre 2010 weniger als 5.000 Euro und selbst gut ausgestattete 84-PS-Versionen mit Panoramadach liegen noch unter dieser Marke. Ein cooler Brabus Smart Fortwo Xclusive mit mattem Lack und Komplettausstattung ist als geschlossene Coupéversion bereits für unter 8.000 Euro zu haben. Nicht teurer sind die Elektromodelle des Smart Fortwo Electric Drive. Sie starten mit ebenfalls weniger als 75.000 Kilometern in mittelmäßiger Ausstattung bei unter 6.000 Euro und dürften für viele Cityfans so die rechte Wahl sein. Die müssen sich allen mit der überschaubaren Reichweite arrangieren, denn mehr als 120 Kilometer sind in der Realität kaum drin und im Winter sind selbst 100 Kilometer schwer zu machen. Dafür sind die realen Unterhaltskosten mikroskopisch.

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