Erik Mandler hat im Laufe seines Auto-Enthusiastendaseins schon das ein oder andere Tuning-Projekt auf sportliche Räder gestellt. Sein jüngstes Werk ist der Umbau eines noblen Dreamcars - ein 93er Mercedes-Benz 500 SL Baujahr 1993. Der vollausgestattete Luxus-Roadster ist allerdings derart bodennah per Luftfahrwerk tiefer gelegt, dass der Nobel-Sportwagen mehr zur „Unterschicht“ als zur Oberklasse gehört.
Erik ist gerne ein MIB - und zwar immer wieder gerne, aber eben nicht immer. denn er ist auch mit Freude am Fahren mit Tesla unterwegs. Kunststück: Schließlich arbeitet der 32jährige Karosseriebaumeister ja auch in einem Tesla Body Shop. Und da sprang dann wohl auch der Funke zu den vollelektrischen Vehikeln erst in sein Fahrerherz über und inspirierte dann auch sein Tuning-Talent. Der Bericht in unserem Schwestermagazin Vau-Max über Erik Mandlers brachial tief gelegten Tesla Model S begeisterte viele, viele Leser. Einerseits. Andererseits: Ein individuell veredelter Tesla mag ja gut und schön und auch sehr interessant anzusehen sein, aber Sternstunden im wahren Sinn des Wortes lassen sich mit dem US-Stromer nicht hinterm Volant erleben. Da muss auch für Erik schon ein richtiger Mercedes her.
Nur ein Stern, ist ein Stern, ist ein Stern.
Es gibt Autos, die rufen dort, wo Sie erscheinen, ungeteilte Bewunderung hervor. Die Mercedes–Benz Fahrzeuge der Baureihe R129 gehören zweifelsohne zu dieser Kategorie. Das war so. Das ist so. Das bleibt so. Typisch Mercedes-Klassiker eben. Immerhin ist die 30. Geburtstag: Erste Mercedes-Benz SL der Baureihe R129 werden Oldtimer Lorinser Classic gibt Kauftipps – rasant steigende Nachfrage Modellreihe schon 31 Jahre alt. Wer sich wie Erik Mandler einen R129 an Land zieht, macht nichts falsch, sondern alles richtig, wie Thomas Hähnel, Leitung Lorinser Classic und Verkauf Gebrauchtfahrzeuge, Mercedes-Fans.de bestätigte. Der Mercedes-Klassiker-Fachmann von Lorinser hält übrigens den Zeitpunkt für günstig, sich jetzt noch ein gutes Exemplar des R129 für einen fairen Preis zu sichern: „Die Nachfrage steigt extrem, da die Preise im Vergleich zu Alternativen wie Mercedes R107 oder Porsche 911 noch sehr bezahlbar sind.“ Allerdings sollte der Zustand eines feilgebotenen Exemplars schon stimmen, da Reparaturen im Fall des Falles schnell ins Geld gehen können. Die gute Nachricht aber ist: Im Grunde ist das Fahrzeug recht solide. „Der R129 ist sehr hochwertig und viel rostresistenter als sein Vorgänger oder auch der zeitgenössische W124. Lediglich die Achsgummis sind eine bekannte Schwachstelle“, weiß Hähnel.
Manchmal muss es eben Benz sein
Dass Erik den 93er Mercedes-Benz 500 SL als fahrbaren Untersatz wählte, erklärt er so: „Mit dem SL kann man bei Wetter schön "chefmäßig" cruisen.“ Dem kann man nicht widersprechen, denn rein optisch betrachtet geht von dem Sportwagen schon in der Werkskonfiguration eine wirkungsmächtige Souveränität und Eleganz aus, die man mit Fug und Recht auch sehr gut als Boss-Benz-Attribute bezeichnen kann.
PS und Performance ab Werk
Eriks Mercedes 500 SL rollte im Jahr 1993 ab Werk als mächtige Fahrmaschine vom Band. 320 PS leistet sein 5-Liter-V8: Das war vor 27 Jahren eine echte Hausnummer und ist in Eriks Augen auch heute noch nicht zu verachten. Die bemerkenswerte Kraft und der Hubraum des V8 Motors garantieren noch viele weitere Jahre einen chefmäßigen Auftritt bzw. Abgang.
R129 Trimm mit Wow-Effekt
Keine Frage: Geht es um das Thema Mercedes SL outet sich Erik als begeisterter Mercedes-Fan und R129 Fahrer, der seinen way of drive persönlich nimmt. Bei der Veränderung der optischen Präsens dieses Sportwagens bevorzugen die meisten Piloten ja einen eher dezenten Tuning Stil. Erik nicht. Hoch soll der R129 bei ihm leben, aber tief muss er liegen. Mit TA Technix Airride und Airlift 3P Steuerung ist das hier 1A statt 08/15 machbar gewesen.
Mit Carlsson Rädern geht's am R129 rund
Während die Tieferlegung des Mercedes sehr extrem ausgefallen ist, schaut die Karosserie eigentlich völlig normal aus. Ergänzungen bzw. Änderungen hat das Exterieur nicht zwangsläufig nötig, meint Erik. Und nicht wenige dürften ihm hier zustimmen. Auch ohne Zusätze sieht der versenkte Roadster, der übrigens auf Carlsson 3/6 Felgen in 8,5 x 18 VA und 10 x 18 HA anrollt, wie ein Road-Star aus, oder was ist Eure Meinung? (Fotos: P.I. Photography)
Bildergalerie: Mercedes-Benz 500 SL von Erik Mandler 21 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Benz 500 SL: Lust auf Low: Heruntergekommen: Mit dem 93er R129 ging es abwärts
Autor: Mathias Ebeling
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