Vom Großvater geschenkt bekommen, hält Christian Broser seinen Mercedes C220 in Ehren. Hatte bereits der Senior den Mercedes der Baureihe W202 seit dem Kauf im Jahr 1993 liebevoll gepflegt, tut es ihm Christian Broser heute gleich. „Denn die C-Klasse ist einfach grandios. Zeitlos im Design und zuverlässig in der Technik stellt der W202 in meinen Augen das ideale Auto dar“, schwärmt der 29jährige Mercedes-Fan von seiner Limousine.

Mehrgenerationen-Auto Mercedes C220

„Vor knapp fünf Jahren durfte ich den Benz von meinen Großeltern übernehmen“, beginnt Christian Broser die ganz persönliche Geschichte seines Mercedes C220 zu erzählen. „Mein Großvater hatte immer sehr auf den Mercedes geachtet. Zuvor durfte ich den W202 daher niemals selbst fahren, sondern lediglich putzen und wienern. Das allerdings habe ich stets gern und mit großer Hingabe gemacht.“

Auch die junge Generation fährt auf den W202 ab

„Mir ist schon bekannt, dass manche die Limousinen der C-Klasse für etwas konservativ halten. Viele schauen auch tatsächlich etwas verdutzt, wenn sie sehen, dass ein junger Mann wie ich aus dem Auto steigt. Aber diese stereotype Sichtweise passt nicht mehr in unsere heutige Zeit. Denn ich sehe viele junge Familien in einem Mercedes W202 oder S202. Einen solchen Benz zu fahren, ist nämlich ebenso cool wie elegant! Und nebenbei gesagt: Der Wendekreis ist nicht zu toppen.“

Blendend: Edelstahl verschönert die Auspuffanlage

„Der 2,2 Liter Motor leistet 150 PS. Damit ist der Mercedes absolut ausreichend motorisiert. Das Triebwerk blieb daher bis auf einen K&N-Luftfilter unverändert. Die Abgasanlage wurde indes mit einer Sportblende etwas aufgehübscht. Denn mein Tuner hatte eine solche Blende bei sich auf Lager, da ein Kunde diese zwar bestellt, aber nicht abgeholt hatte. Die Blende ist aus Edelstahl und sogar mir Rippen im unteren Bereich. Klar ersetzt die Blende keinen Sportauspuff, aber mir gefällt sie optisch richtig gut. Denn sie rundet den Mercedes am Heck schön stylish ab.“

US-Blinker versehen den W202 mit Glanzlichtern

„Die Karosserie wirkt mit den vorne leicht verbreiterten Gehäusen etwas dynamischer. Außerdem gönnte ich der Limousine Raid-Rückleuchten und US-Blinker. Letztere wollte ich schon immer haben, denn sie werten die Optik dezent aber effektvoll auf. Nicht wegen der Standlichtfunktion sind die US-Blinker für mich interessant. Mir ging es vor allem um den Reflektor an der Seite, da die Front nun auch des Nachts erkannt werden kann.“

Ungewöhnlicher Mix: Felgen im Audi-Look für den Mercedes

„Für den zeitlos gestylten Mercedes mussten nunmehr die passenden Felgen gefunden werden. AMG-Räder finde ich persönlich sehr elegant, doch sieht man sie recht häufig im Straßenbild. Daher entschied ich mich für Felgen im Audi-A8-Design. Diese besitzen zudem einen Nabendeckel, der die Felge in meinen Augen perfekt abrundet. Besagte Nabendeckel wurden hierfür eigens angefertigt (Chrom-Stern vor grauem Hintergrund).“

Farbliche Stimmigkeit steigert die optische Harmonie

„Das Schöne bei diesen Felgen im A8-Look ist, dass das Innenleben eine ähnliche Farbe hat, wie die grauen Zierleisten am Benz. Von daher passen diese Räder wirklich optimal zu meinem Mercedes. Die Felgen werden im Sommer mit Pneus von Dunlop (SP Sport Maxx 225/40ZR-18) bereift. Überdies stellen Spurverbreiterungen von SCC die Rad-Reifen-Kombi auf der Hinterachse satt in die Gehäuse.“

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Chrom-Ringe werten die Instrumente auf

„Die Instrumente sind nun mit Chrom-Ringen verschönert. Der Einbau ging zügig von der Hand. Außerdem sind noch zwei Chromringe für die Heizungsregler dazugekommen, um den Look des Armaturenträgers zu harmonisieren. Ferner sind nun Sonnenblenden der Baureihe W210 verbaut. Die Beleuchtung wurde auf weiße LEDs modifiziert.“

Die Scheiben des Mercedes sind dezent ergraut

„Die Scheiben wurden mit grauer Folie (Alu Light) getönt. Meiner Meinung nach wirken dunklen Folien an einem Auto mit hellem Lack zu auffällig. Erst Recht beim Mercedes, der eine sehr große Heckscheibe hat. Da ich einige Zeit in einer Autoglaserei tätig war, konnte ich den Ein- bzw. Ausbau der hinteren Seitenscheiben schnell erledigen. Die Abtönung der Heckscheibe gelang mit Hilfe eines Arbeitskollegen, nach dem wir die Hutablage ausgebaut hatten.“

Das nachgerüstete Blinkerrelais erhöht den Komfort

„Als weiteres Extra gönnte ich meinem Mercedes und mir ein Komfort-Blinkerrelais. Ein solches wollte ich immer schon haben, seit der W202 in meinen Besitz überging. Ein entsprechendes Modul war - inklusive An- und Abbau der Lenkradverkleidung - binnen 25 Minuten montiert. Aktuell ist das Relais auf drei Blinksignale eingestellt.

Spectron-Lautsprecher im Front- und Heckbereich sowie in den Türen beschallen die Kabine des Mercedes. Der Woofer ist mithilfe einer MDF-Platte über dem Reserverad stationiert. Derweil sind die Endstufe und der Kondensator unter der Hutablage verbaut worden. So habe ich immer noch genügend Platz im Kofferraum."

Gewusst wie!

„Die ursprünglich verbaute Hirschmann-Antenne wirke auf mich nicht mehr sonderlich zeitgemäß. Obendrein war ich es leid, die Antenne regelmäßig schmieren zu müssen. Beim Ausbau der Antenne stellte ich fest, dass die Aufnahme aus einem M10-Gewinde mit 0,5 cm Tiefe besteht. Kurzerhand bohrte ich in eine M10-Schraube ein 5,5 mm Loch, welches hernach per Gewindeschneider auf 6 mm vergrößert wurde. Nun kann ich jede beliebige Antenne auf das Ende der Hirschmann-Antenne montieren, die mir gefällt. Aktuell handelt es sich hierbei um eine kurze Antenne aus schwarzem Alu.“

Vogtland-Federn legen den Mercedes C220 tiefer

„Zwecks Tieferlegung der Karosserie wurden Vogtland-Federn verbaut. Um den Segen des DEKRA-Gutachters zu erhalten, mussten jedoch die Kotflügelkanten um ca. 1,2 cm pro Seite gezogen werden, damit die 18-Zöller genügend Platz fanden. Ebenfalls wurden an der Vorderachse Federwegsbegrenzer erforderlich. Anschließend gab es mit der Abnahme keinerlei Probleme."

Musterknabe Mercedes W202

„Größere Pannen habe ich mit meinem Mercedes bis heute nicht erleben müssen. Im Gegenteil: Der W202 ist ein mustergültiges Beispiel für Zuverlässigkeit. Freilich gibt es hier und da auch mal was zu reparieren, aber man darf auch nicht vergessen, dass der Mercedes nunmehr seit bald 20 Jahren tagtäglich auf der Straße unterwegs ist. Die meisten Reparaturen erledige ich selbst.“

Dezent, aber dennoch auffällig gestylt

„Alles in allem bin ich mit dem Look meines Mercedes sehr zufrieden. Der C220 ist zwar dezent, aber dennoch auffällig gestylt. Ein großes Dankeschön gebührt meiner Freundin Ulrike, die stets viel Verständnis für meine Mercedes-Leidenschaft aufbringt. Ich konnte sie sogar ein bisschen mit dem Benz-Virus infizieren, und nun unterstützt sie mich bei der Pflege des Mercedes. Ferner geht mein Dank an das W202-Freunde-Forum, das mir in etlichen Fragen stets kompetent weiterhalf."



Text: Mathias Ebeling

Fotos: Christian Broser

Mercedes-Fans Facts

Fahrzeugtyp: Mercedes Benz C220 (W202)

Baujahr: 1993

Motor: Reihenvierzylinder, Hubraum: 2199 ccm, Leistung: 150 PS, K&N-Luftfilter, Auspuffblende vom W203 (Schätz-Tuning)

Getriebe: Fünfgang-Schaltgetriebe

Bremsen: Original

Räder: PLW „PM“ (Audi A8-Design), 8J x 18 vo/hi

Reifen: Dunlop SP Sport Maxx, 225/40ZR18 vo/hi

Fahrwerk: Vogtland-Federn, minus 40/25 mm, Bilstein-Dämpfer, 2 x 10-mm-Distanzscheiben hinten

Karosserie: Original Elegance-Ausstattung, Avantgarde-Grill (Eris Car-Design), Raid-Rückleuchten, Radläufe vorne je 12 mm verbreitert, Lackierung in Brillantsilber-Metallic

Innenraum: Elegance-Ausstattung, W210 Sonnenblenden, beleuchtet, Leder-Schaltknauf, Wurzelholz-Dekor, AMG-Pedalerie, W210-Sonnenblenden beleuchtet, Chrom-Tachoringe, LED Innenraumbeleuchtung, Chromringe für die Heizungsregler

ICE:Blaupunkt „Kingston“-Tuner, Spectron-Endstufe, Lautsprecher-Systeme vo/hi von Spectron, AVI-Kondensator (1 Farad)

24 Bilder Fotostrecke | Mercedes C220 (W202): Familien-Angelegenheit: 93er Mercedes C220 als automobiles Erbstück #01 #02