Die Straßen im Südwesten Deutschlands sind um zwei saubere und leise aber umso stattlichere Fahrzeuge reicher: Entwickler von Mercedes-Benz sind derzeit mit zwei 18 bzw. 25 Tonnen schweren eActros unterwegs und prüfen die elektrischen Verteiler-Lkw auf Herz und Nieren. Die Strecken reichen von der Schwäbischen Alb über den topografisch anspruchsvollen Stuttgarter Raum bis zum Lkw-Werk von Mercedes-Benz in Wörth am Rhein. Das Ziel ist, lokal emissionsfreies und leises Fahren in Städten auch mit Serien-Lkw zu realisieren.
Die beiden seriennahen Zwei- und Dreiachser, die nun über reguläre Straßenzulassungen verfügen, müssen sich bei den unterschiedlichsten Gegebenheiten beweisen: voll beladen, mit „Kühlkoffer“ und weiteren Aufbauten, auf großer Distanz, bei Berg- und Talfahrten, bei Wind und Wetter und auch im Stadtverkehr. Untersucht werden bei den Tests insbesondere die Antriebseigenschaften und die Batterien mit Fokus auf Ladeverhalten und Reichweiten. Die Erprobung läuft seit Mitte Juni und dauert noch bis Ende des Jahres an.
Als nächstes steht die Auslieferung von zehn eActros Erprobungsfahrzeugen an Kunden für den Einsatz im schweren Waren- und Lieferverkehr an.
Die Energie für die bis zu 200 km Reichweite des eActros kommt aus Lithium-Ionen-Batterien mit insgesamt 240 kWh Energiespeicherkapazität. Die Batterien können innerhalb von zwei bis drei Stunden wieder vollständig aufgeladen werden.
Die Entwicklung und Erprobung der schweren Elektro-Lkw im Verteilerverkehr wird im Rahmen des Projekts „Concept ELV²“ zu verschiedenen Teilen vom Bundesumweltministerium (BMUB) sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
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