European Truck Platooning Challenge 2016

Angekommen: Die Daimler Platoon-Trucks haben ihr Ziel erreicht

European Truck Platooning Challenge 2016: Angekommen: Die Daimler Platoon-Trucks haben ihr Ziel erreicht
Erstellt am 7. April 2016

Was die Zukunft der intelligenten Mobilität im Lastverkehr angeht, sind Daimler Trucks schwer in Ordnung. Dies bewies einmal mehr die European Truck Platooning Challenge 2016. Insgesamt nahmen   6 Platoons verschiedener LKW-Hersteller daran teil.  Drei miteinander vernetzte und autonom fahrende Mercedes-Benz Actros Lkw starteten am 4. April von Stuttgart aus zu der  grenzübergreifenden Verbundfahrt mit Ziel Rotterdam. 

Mit seiner Teilnahme demonstrierte Daimler Trucks die Vorteile der elektronischen Vehicle-to-Vehicle-Vernetzung (V2V): Die Technologie ermöglicht das elektronische Ankoppeln von Lkw auf Autobahnen und Fernstraßen, auch bekannt unter der Bezeichnung Platooning. Miteinander vernetzte Lkw im Platoon benötigen nur 15 statt 50 Meter Abstand. Durch diesen deutlich geringeren Abstand verringert sich der Luftwiderstand erheblich. Auf diese Weise spart ein Truck-Platoon dreier Lkw bis zu zehn Prozent Kraftstoffverbrauch und reduziert den CO2-Ausstoß gleichermaßen. Damit sind Verbrauchswerte von 25 l/100 km für einen beladenen Sattelzug mit 40 Tonnen Gesamtgewicht möglich. Das entspricht einem Verbrauch von lediglich 0,66 l/100 km pro Tonne Gewicht oder einer CO2-Emission von 13,3 Gramm pro Kilometer und Tonne Gewicht. Das ist weit niedriger als bei jedem Pkw mit Verbrennungsmotor.


Sicher und effizient unterwegs dank Highway Pilot Connect 


Parallel dazu ermöglicht das Platooning eine deutlich effizientere Nutzung der Straße - vor allem dann wenn wie bei Daimler Highway Pilot Connect,  das weltweit einzige System für automatisiertes Fahren von schweren Lkw, das Steuer übernimmt.  Durch den geringeren Abstand der Fahrzeuge verkürzt sich ein Verbund aus drei gekoppelten Lkw auf nur noch 80 Meter. Im Gegensatz dazu benötigen drei nicht elektronisch miteinander gekoppelte Lkw 150 Meter Fahrbahnfläche. Gleichzeitig macht Platooning den Straßenverkehr deutlich sicherer: Während der Mensch am Steuer eine Reaktionszeit von 1,4 Sekunden hat, gibt der Highway Pilot Connect die Bremssignale in weniger als 0,1 Sekunden an die Folgefahrzeuge weiter.


Großer Vorteil: Automatische Lenkung auch unabhängig vom Platoon


Das große Plus des Highway Pilot Connect: Aufgrund ihrer Technik sind sämtliche Fahrzeuge eines solchen Platoons gleichzeitig autonom fahrende Lkw. Sie können ihre Richtung unabhängig vom vorausfahrenden Fahrzeug einhalten und dank ihrer Kombination aus Längs- und Querführung jederzeit auf unerwartete Situationen reagieren. Das gilt beispielsweise auch für das Ein- und Ausscheren anderer Fahrzeuge. In diesem Fall kann das Fahrzeug übergangslos vom Platoon entkoppeln und alleine im autonomen Modus weiterfahren. Der Fahrer muss dazu nicht eingreifen. Interessant ist die Möglichkeit einer Kopplung von drei und mehr Fahrzeugen vor allem in Ländern mit entsprechender Infrastruktur. Beispielsweise in den USA oder Australien legen die Lkw auf den Highways lange Strecken ohne Brücken oder Ausfahrten quer über den jeweiligen Kontinent zurück. (Bilder: blog.mercedes-benz-passion.com)

Autor: Mathias Ebeling

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