Tagtäglich sind Millionen von Autos auf Deutschlands Straßen unterwegs. Fast jeder zweite Haushalt ist im Besitz von mindestens einem Fahrzeug. Einige Haushalte verfügen sogar über zwei Fahrzeuge. Bis heute erfreut sich das Auto einer großen Beliebtheit, denn es ist nach wie vor das beliebteste Fortbewegungsmittel in Deutschland. Dies zeigen auch die jährlichen Zulassungen von fabrikneuen Fahrzeugen sowie Gebrauchtwagen. Doch Autohersteller, Zulieferer sowie Versicherungen sehen noch einen weiteren Nutzen in dem beliebten Fortbewegungsmittel. Jährlich können mehrere Millionen Euro allein mit dem Sammeln sowie Auswerten von Autodaten generiert werden. Einige Fahrzeughalter sind sich jedoch gar nicht im Klaren darüber, dass ihre Daten gesammelt werden. Zudem bleibt die Frage offen, was mit den gespeicherten Daten geschieht und welchen Nutzen und Vorteil Fahrzeughalter daraus ziehen.
Wie wird mit Autodaten Geld gemacht?
Viele Autofahrer stellen sich die Frage, inwiefern mit ihren Fahrdaten Geld generiert werden kann. Die Antwort liegt jedoch auf der Hand, denn bei den Daten handelt es sich in erster Linie um Daten, welche auf dem Fahrverhalten eines Autofahrers basieren. Zudem werden Informationen gespeichert, die Auskunft über die zurückgelegte Strecke sowie die Fahrzeuginsassen geben. Anhand dieser Daten können spezielle Services entwickelt werden. Diese erleichtern unter anderem die Suche nach einem Parkplatz oder geben Auskunft darüber, wann das Fahrzeug das nächste Mal gewartet werden muss. Für Autofahrer, die häufig die Autobahn in Anspruch nehmen müssen, werden zudem datenbasierte Services entwickelt, die präzise angeben können, wo sich der Verkehr staut. Das Sammeln der Fahrdaten hat für Fahrzeugführer also nicht nur Nachteile. Jedoch bleibt die Frage offen, wer alles Zugriff auf diese Daten hat und was am Ende mit ihnen geschieht. Fest steht, dass sowohl Autohersteller als auch Zulieferer und Kfz-Versicherungen mit den Daten ihre Kunden jährlich beachtliche Summen generieren können. Kfz-Versicherungen können hierbei unter anderem die Kosten im Falle einer Schadensregulierung deutlich reduzieren.
Die Sammlung von Daten hat im Hinblick auf die Kfz-Versicherung für Autofahrer aber einen entscheidenden Vorteil, denn anhand dieser Daten kann der Versicherungsbeitrag reduziert werden. Welche Art des Versicherungsschutzes ausgewählt wird, ist dabei zweitrangig. Versicherungsnehmer erhalten einen Rabatt auf ihren Versicherungsbeitrag, wenn sie Daten über das Fahrverhalten an die Kfz-Versicherung übermitteln. Viele Versicherungen bieten ihren Kunden hierbei spezielle Apps an, die auf dem Smartphone aktiviert werden. Diese Apps sammeln, während der Fahrt, ganz automatisch unterschiedliche Informationen. Zu diesen Informationen zählen das Fahrverhalten, also die Beschleunigung, das Bremsverhalten sowie die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit. Des Weiteren registriert die App, ob während der Fahrt eine Nutzung des Mobiltelefons ermöglicht. Hierbei kann es sich um das Versenden einer Kurznachricht, ein Telefonat oder die Nutzung von Musik-Apps handeln. Einige Kfz-Versicherungen setzen hierfür voraus, dass die App für mindestens 250 Kilometer im Quartal aktiv ist und Daten gesammelt werden können. Je nachdem, um welche Art des Versicherungsschutzes es sich handelt, kann bares Geld gespart werden. Bei dem Abschluss einer Kfz-Versicherung empfiehlt es sich generell, einen Versicherungsvergleich vor dem Abschluss einer neuen Kfz-Versicherung durchzuführen. Das Gleiche gilt bei dem Wechsel der Versicherung. Versicherungsnehmer können zwischen drei unterschiedlichen Versicherungsarten auswählen. Bei der klassischen Kfz-Versicherung handelt es sich um die Haftpflichtversicherung, diese ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben und muss mindestens vorhanden sein. Friday, der digitale Versicherer bietet seinen guten zudem den Zusatz der Teilkasko und der Vollkasko an. Versicherungsnehmer können hierbei unkompliziert den gewünschten Versicherungsschutz online auswählen und den Vertrag bequem abschließen. Insbesondere bei hochpreisigen Neufahrzeugen lohnt sich eine Vollkaskoversicherung. Eine Teilkaskoversicherung kann sich für einen Gebrauchtwagen ebenfalls lohnen, denn im Falle eines Wildunfalles oder einer beschädigten Frontscheibe übernimmt die Kfz-Versicherung die Kosten für die Instandsetzung.
Sind Autofahrer bereit, Daten herauszugeben?
Allein im Hinblick auf die Kfz-Versicherung sind viele Autofahrer bereit dazu, sensible Daten herauszugeben. Zudem geben über 70 Prozent der Fahrzeughalter an, dass sie bereit sind, für zusätzliche datenbasierte Services zu bezahlen. Die Sammlung von Daten hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Doch speziell die Ersparnis von Zeit und Kosten überzeugt den Großteil der Autofahrer. Umfragen haben zudem ergeben, dass über 80 Prozent der Autokäufer ein autonomes Auto einem klassischen Pkw vorziehen würden. Wichtig ist hierbei jedoch, dass die Steuerung des Fahrzeuges bei Bedarf selbstständig erfolgen kann. Generell zeigt sich, dass sich vernetzte Fahrzeuge einer immer größerer werdenden Beliebtheit erfreuen. Dies belegen auch die jährliche Neuzulassungen. Der Trend geht jedoch zu etablierten Autoherstellern und Zulieferern. Das hat den Hintergrund, dass diese Unternehmen bereits bekannt sind und Autokäufer ihnen ein großes Vertrauen entgegenbringen. Geht es darum, Technologien serienreif zu machen, dann vertrauen Autokäufer eher etablierten Marken. Neue Autohersteller oder Technologiekonzerne werden dagegen mit einer gewissen Skepsis betrachtet. Neuartige und qualitativ hochwertige Technologien sind zudem oftmals kostspielig. Dies schlägt sich natürlich auch auf den Kaufpreis des bevorzugten Autos nieder. Im Hinblick auf einen hohen Kaufpreis geben Autokäufer stets an, dass sie lieber einen etablierten und namhaften Autohersteller einem neuen oder unbekannten Autohersteller vorziehen würden.
Zusammengefasst lässt sich jedoch ein klarer Trend bei den Autofahrern zu dem Sammeln von Daten erkennen. Dies liegt insbesondere daran, dass die Sammlung, Auswertung und Speicherung der Fahrdaten mehr positive als negative Auswirkungen auf den Fahrer haben. Datenbasierte Services können auch den Schutz der Fahrzeugführer erhöhen, denn wer bewusst auf sein Fahrverhalten und den Straßenverkehr achtet, der reduziert das Risiko eines Verkehrsunfalles. Zudem können Zeit und Kosten eingespart werden, was speziell in der heutigen schnelllebigen und hektischen Zeit für viele Menschen bedeutungsvoll ist. Jedoch darf hierbei nicht außer Acht gelassen werden, dass den größten Gewinn die Versicherungen, Autohersteller und Zulieferer erzielen. Allein bis zum Jahr 2030 werden Unternehmen mehr als 750 Milliarden Dollar mit den Daten ihrer Kunden generieren können.
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