Zusammen mehr erreichen: Als die Partnerschaft zwischen Daimler und der Renault-Nissan Allianz im April 2010 ihren Anfang nahm, beschränkte sich die Kooperation auf drei Projekte, hauptsächlich in Europa. Das hat sich geändert. Inzwischen wächst das gemeinsame Portfolio der Partner auf allen Gebieten (Produkte, Motoren und Cross-Supply) in Europa, Asien und Amerika. Die strategische Partnerschaft zwischen der Renault-Nissan Allianz und der Daimler AG hat sich in ihrem siebten Jahr der Kooperation intensiviert und vertieft, erklärten die Konzernchefs der beiden Unternehmen heute auf ihrer jährlichen Pressekonferenz im Rahmen des Pariser Automobilsalons.
„Die Partnerschaft zwischen Daimler und der Allianz ist gewachsen und hat sich weiter entwickelt”, sagte Carlos Ghosn, Chairman und CEO der Allianz. „Von den Ergebnissen profitieren ganz klar beide Partner. Durch Teilung von Entwicklungs- und Fertigungskosten ist es uns gelungen, neue Segmente zu erschließen und unseren Kunden überzeugende Fahrzeuge mit neuester Technik und modernsten Merkmalen zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten.” Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, fügte hinzu: „In den letzten sieben Jahren haben wir eine Partnerschaft geschaffen, die von Komponenten bis zu Plattformen reicht, von der gemeinsamen Entwicklung bis zur Fertigung, von Pkw bis zu Nutzfahrzeugen. Dabei arbeiten wir in gemischten Teams, die projektbezogen Kompetenzen über Kontinente hinweg teilen. Ihr gemeinsamer Antrieb ist die beste Idee – ob sie nun in Paris, Stuttgart oder Yokohama entsteht. Für unsere Kooperation sehen wir also weiterhin eine vielversprechende Zukunft.”
Wesentliche Meilensteine des vergangenen Jahres waren:
- EV-Versionen des neuen smart fortwo, smart cabrio und smart forfour (Stromverbrauch kombiniert: 13,1 - 12,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km): Die neuen smart-Modelle und der Renault Twingo waren die ersten Fahrzeuge, die auf einer gemeinsamen Plattform von Daimler und der Renault-Nissan Allianz gebaut wurden. Eingeführt im Jahr 2014, wird der smart fortwo im smart-Werk in Hambach, Frankreich, gefertigt, während der Twingo und der smart forfour in Renaults Werk im slowenischen Novo Mesto vom Band laufen. Die Kundenreaktion auf alle drei Modelle war von Anfang an sehr positiv. Das Projekt wurde daher, wie zuvor von den beiden Konzernchefs angekündigt, weiter ausgebaut. Die EV-Versionen des smart fortwo, smart cabrio und smart forfour (Stromverbrauch kombiniert: 13,1 - 12,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km) werden auf dem Automobilsalon in Paris erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die neuen Motoren werden im Renault-Werk in Cléon, Frankreich, gebaut. Die Batterie des neuen smart electric drive stammt von der Daimler-Tochter „Deutsche ACCUmotive" in Kamenz. Damit ist smart die erste Marke, die ihr gesamtes Portfolio sowohl mit einem Verbrennungsmotor als auch mit Elektroantrieb auf Batteriebasis anbietet.
- Das erste gemeinsame Produktions-Werk COMPAS entsteht: Daimler und Nissan legten 2015 den Grundstein für ein gemeinsames Produktions-Werk in Aguascalientes, Mexiko, in das beide Partner eine Milliarde US$ investieren. Ab 2017 startet dort die Produktion für Premium-Kompaktwagen der nächsten Generation für Infiniti, ab 2018 für Mercedes-Benz. Die Rekrutierung von Personal und die Ausstattung des Werks mit innovativster Technologie haben im Mai 2016 begonnen. Die Bauarbeiten werden 2017 abgeschlossen sein. Im Anschluss startet die Pilot-Produktion für Infiniti-Fahrzeuge. Ein neuer Qualitäts-Evaluations-Standard wird implementiert, um Premium-Qualität zu gewährleisten. Das Werk wird ab 2020 über eine jährliche Produktionskapazität von mehr als 230.000 Einheiten verfügen. Die Fahrzeuge werden auch an anderen Produktionsstandorten von Daimler und Nissan in Europa und China gebaut.
- Ausweitung der Kooperation auf mittelgroße Pickups: Im Jahr 2015 kündigten Daimler und Nissan die Entwicklung des ersten Mercedes-Benz Pickup an. Der Pickup wird teilweise die Architektur des neuen Nissan NP300 übernehmen. Er wird von Daimler konstruiert und konzipiert, um den besonderen Anforderungen seiner Kunden in Europa, Australien, Südafrika und Lateinamerika gerecht zu werden. Der Mercedes-Benz Pickup wird mit einem unverwechselbaren Markengesicht und gänzlich eigenständigem Exterieur- und Interieur-Design antreten. Die Fertigung des Mercedes-Benz Pickup wird im Renault-Werk in Cordoba, Argentinien, und im Nissan-Werk im spanischen Barcelona erfolgen, wo auch der Nissan NP300 Frontier und der Renault Alaskan gebaut werden. Im Oktober wird Mercedes-Benz weitere Einzelheiten zu Design, Strategie und Märkten des neuen Pickup bekanntgeben
- Gemeinsame Motorenfertigung in Nordamerika: Die gemeinsame Motorenproduktion und -entwicklung stellt eine einzigartige Kooperation im Powertrain-Segment für Motoren und Getriebe dar. Das Nissan-Werk Decherd in Tennessee, USA, ist ein Beispiel dieser erfolgreichen gemeinsamen Motorenfertigung. Im Juni 2014 startete die Produktion von 2-Liter-4-Zylinder-Benzinmotoren für Nissan; die Fertigung von Daimler-Motoren folgte im Oktober 2014. Seither hat das Werk ungefähr eine Viertelmillion Motoren produziert. Eine Werkserweiterung wurde Anfang 2016 beschlossen und wird momentan umgesetzt. Das Nissan-Werk in Decherd hat sich zu einer wichtigen Säule im flexiblen globalen Produktionsnetz von Daimler entwickelt (neben der Abdeckung des lokalen Bedarfs exportiert das Werk Motoren an Mercedes-Produktionsstandorte in East London, Südafrika, sowie bearbeitete Komponenten nach Deutschland).
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar