Mercedes-AMG SL: enttäuschende US-Absatzzahlen

Mercedes-Sportwagen-Ikone verliert in den USA viele Fans

Mercedes-AMG SL: enttäuschende US-Absatzzahlen: Mercedes-Sportwagen-Ikone verliert in den USA viele Fans
Erstellt am 9. Januar 2025

Zu den ikonischen Mercedes-Benz-Modellen, die vor allem im besser verdienenden Teil des amerikanischen Mercedes-Fahrerlagers seit jeher wertgeschätzt wurden, gehörte eigentlich immer der Mercedes SL. Doch im vergangenen Jahr hat der zweisitzige Oberklasse-Roadster schwer unter einem Liebesentzug seiner US-Fangemeinde gelitten. Mercedes-Benz USA (MBUSA) meldete nämlich für 2024 einen Absatzeinbruch bei der SL-Baureihe (R232) von 56 Prozent.

„Mercedes-AMG SL Roadster: Sein rennsportliches Erbe umfasst Rekorde im Langstreckenbereich, die selbst Jahrzehnte überdauern. Als Sportwagen für die offene Straße hat er Herzen erobert und Träume erfüllt. Er ist ein Vorreiter für Innovationen in Sachen Leistung, Sicherheit und Luxus. Wie kein anderes Auto ist er wirklich zeitlos und eine wahre Ikone.“ Mit diesen Worten wir der AMG SL auf den MBUSA-Seiten angepriesen. Wo sollen wir unterschrieben - da stimmt jedes Wort. Aber unwiderstehlich verheißungsvollen klingen diese Zeilen offenbar nicht in den Ohren der amerikanischen Mercedes-Kunden - zumindest nicht im Jahr 2024. Während laut Statistik von MBUSA der AMG SL im Jahr 2023 noch 3.623 Mal verkauft wurde, waren es im Jahr 2024 lediglich 1.608 Exemplare. Das entspricht einem Minus 56 Prozent.

Dabei hatten AMG-Modelle in den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr nicht einmal einen schweren Stand. Im Gegenteil: Unterm Strich seien die Verkaufszahlen von AMG in den USA im Jahr 2024 geradezu rekordverdächtig hoch gewesen, jubelte Dimitris Psillakis, Präsident und CEO von Mercedes-Benz USA bei der Vorlage der 2024er-Absatzzahlen.
Dass ausgerechnet der mit Ausnahme der Dachkonstruktion im Wesentlichen baugleiche AMG GT zu den absolut begehrenswerten Mercedes-AMG-Sportwagen in den USA zählt, überrascht mit Blick auf die geringe Beliebtheit des AMG SL dann doch. 3.491 Einheiten konnte MBUSA von der GT-Baureihe im Jahr 2024 absetzen. Im Jahr davor waren es nur 1.976 Stück. Das heißt: Während der AMG-SL in den USA 56 Prozent Minus macht, fährt der AMG GT ein beachtliches Plus von 77 Prozent ein.

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