Klimawandel

Verkehr nur Platz 2: Die größten CO²-Emittenten

Klimawandel: Verkehr nur Platz 2: Die größten CO²-Emittenten
Erstellt am 16. Januar 2025

Die Diskussion über die Ursachen des Klimawandels konzentriert sich häufig auf den Straßenverkehr. Dies ist ohne Zweifel gerechtfertigt. Gemäß dem Umweltbundesamt liegt der Sektor Verkehr jedoch nicht auf Platz 1 der größten CO²-Verursacher. In welchem Bereich am meisten Treibhausgase emittiert werden, lösen wir am Ende des Artikels auf.

Gesellschaftliches Leben und Großevents als Emissionsquellen

Während für Veranstaltungen wie die Champions League 2024/2025 bereits vorhandene Infrastrukturen genutzt werden, müssen für Events wie Fußballweltmeisterschaften nicht selten energieaufwendige Maßnahmen ergriffen werden: Die Vorbereitung, die Austragung und die Nachbereitung von Großveranstaltungen benötigen Energie, wodurch automatisch auch Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird. Dies liegt nicht zuletzt an der Mobilität der Fans, an neu zu errichtender Infrastruktur und dem Energieverbrauch, der unmittelbar an den Austragungsorten stattfindet.

Welche Emissionswerte verursachen Autos in Deutschland?

In Deutschland ist der Straßenverkehr für rund 20 Prozent (anteilig an den Gesamtemissionen) der Treibhausgase verantwortlich. Laut Angaben des Umweltbundesamtes emittieren Autos in Deutschland jährlich viele Millionen Tonnen CO². Damit ist der Verkehr im nationalen Ranking auf Platz 2 der größten Kohlendioxid-Emittenten. Das schließt auch Transportfahrten und den Flugverkehr mit ein.

Die Problematik reicht jedoch über die direkten Emissionen von Verbrennungsmotoren hinaus. So emittieren auch Produktion sowie Entsorgung von Fahrzeugen Treibhausgase. Ebenfalls der Betrieb der Infrastruktur für den Straßenverkehr trägt erheblich zur Belastung der Umwelt bei. Dennoch ist es wichtig, weitere Quellen von CO² zu betrachten, da diese oft unterschätzt werden.

Industrie und Produktion

Die industrielle Produktion gehört weltweit zu den größten Verursachern von Treibhausgasen und liegt in Deutschland auf Platz 3. Besonders energieintensive Branchen sind die Stahl-, Zement- und Chemieproduktion. Ein Schritt zur Reduktion dieses Ausstoßes ist mit verstärkten Bemühungen zur Aufbereitung (Recycling) von Metallen wie Aluminium bereits getan. Dennoch kann hier noch viel Potenzial ausgeschöpft werden.

Private Haushalte

Die deutschen Privathaushalte steuern zur nationalen CO²-Bilanz rund 13 % des gesamten Kohlendioxidausstoßes bei. Nicht Teil dieser Rechnung ist die Energiewirtschaft zur Stromerzeugung, die bei der Staffelung einen gesonderten Platz einnimmt. Stattdessen ist die Verbrennung von zum Beispiel Gas zur Erzeugung von Wärme ein wichtiger Faktor. Selbiges gilt für die Warmwasseraufbereitung.

Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektor

Der Unterhalt eines Unternehmens kostet Energie. Diese Energie ist für einen Großteil der Emissionen des Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungssektors verantwortlich. Rund 4 % emittiert der Bereich und bildet damit das Schlusslicht unter den vom Umweltbundesamt gestaffelten Sektoren.

Platz 1: Energiewirtschaft 

Der Energiesektor gilt in Deutschland als größter Verursacher von Treibhausgasemissionen. Mit einem Ausstoß von 39 % trägt dieser maßgeblich zur Verschärfung des Klimawandels bei. Nach wie vor ist der hohe Wert an die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdgas gekoppelt. Die industrielle Entwicklung Deutschlands geht stark auf Kohlekraftwerke zurück, von denen derzeit immer noch etwa 130 aktiv für die Energiegewinnung herangezogen werden.

Trotz eines stetig wachsenden Anteils an erneuerbaren Energien bleibt der Einsatz von fossilen Brennstoffen notwendig. Aufgrund der mangelhaften Infrastruktur zur Nutzung sauberer Energiequellen werden so Versorgungsunsicherheiten vermieden.

Zu alldem verschärft eine ineffiziente Energiegewinnung durch alte Kraftwerke das Problem. Mit dieser Vielzahl an Problematiken ist und bleibt die Energiegewinnung ein zentraler Ansatzpunkt für Veränderungen zugunsten des Klimas. Der Ausbau erneuerbarer Energien stellt dabei gleichzeitig eine enorme Herausforderung dar.

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